Aromapflege

• Säuglinge
• Frauen
• ätherische Öle

Säuglinge

Bei Kindern, die jünger sind als ein Jahr, sollten ätherische Öle nicht oder nur nach Rücksprache mit erfahrenen Aromatherapeutinnen/Aromatherapeuten angewandt werden. Eine Ausnahme bildet das Rosenöl in einer Verdünnung von 0,1%. Wichtig ist auch zu beachten, mit welchen ätherischen Ölen stillende Frauen behandelt werden.

Herstellung der 0.1%-Mischung

100 ml Basisöl, z.B. Mandelöl, wird 1 Tropfen Rosenöl (ätherisches Öl) beigemischt.

Anwendungsmöglichkeiten

• Nervöse Unruhe
• Schlafstörungen des Kindes
• Verarbeitung des Geburtserlebnisses
• Zeichen von Angst und Stress

Anwendung

• Rosenöl 0,1% auf ein Tüchlein ins Kinderbett legen, sodass das Kind den Duft riechen kann.
• Körpermassage
• In Milch emulgiert ins Badewasser geben

Frauen

Zur Linderung von Beschwerden dürfen stillende Frauen folgende ätherische Öle anwenden:

• Lavendelöl
• Melissenöl
• Rosenöl

Diese Essenzen müssen vor der Anwendung stark verdünnt werden. Sie sind als 1%-ige Mischungen anzuwenden.

Herstellung der 1%-Mischung

10 ml Basisöl, z.B. Mandelöl, mit 2 bis 3 Tropfen ätherischem Öl mischen.

Anwendung

• Massage: Ganzkörper-, Bauch- oder
• Rückenmassage
• Kompressen: 5 ml der 1%-igen
• Mischung auf Tüechli geben
• Auflagestelle: Brustbeinbereich
• Feuchtinhalation: 2 bis 4 Tropfen ätherisches Öl pur in heissem Wasser
• Trockeninhalation: 1 bis 2 Tropfen ätherisches Öl pur auf Tüechli

Lavendelöl- und Melissenölkompressen sollen nur einmal täglich angewandt werden. Nach fünf Tagen Anwendung eine Pause von zwei Tagen einschalten.

Merkpunkte

Vor der Anwendung ätherischer Öle muss die Verträglichkeit getestet werden.

• Schnupperprobe: Es ist zu testen, ob der Duft der Essenz gerne wahrgenommen wird.
• Hautreaktionstest: Ein kleiner Teil der zubereiteten Mischung wird in der Armbeuge verrieben. Entstehtdort nach 10 bis 15 Minuten keineReizung, kann die Mischung angewandt werden.

Vorsicht

Ölkompressen zum Aufwärmen nie in die Mikrowelle legen, da dadurch die Qualität ätherischer Öle negativ verändert wird.

Lavendelöl-Mandelöl

Wirkung

• beruhigend, entspannend
• manchmal auch anregend
• entzündungshemmend
• schmerz- und juckreizlindernd

Anwendung

• Kompresse oder Massage bei:
• Einschlafschwierigkeiten
• Angst, Unruhe
• Hauterkrankungen und -verletzungen
• Wickel mit Quark vermischt bei:
• Milcheinschuss/Brustdrüsenentzündung
• Trockeninhalation bei:
• Grippe und Atemwegserkrankungen

Melissenöl-Mandelöl

Wirkung

• entzündungshemmend
• ausgleichend, beruhigend
• anregend auf Leber- und Gallenfunktion
• verdauungsanregend
• krampflösend, blähungswidrig

Anwendung
Kompresse oder Massage bei:

• Übelkeit, Appetitlosigkeit
• Verdauungsbeschwerden, Koliken
• Kopfschmerzen, Migräne
• nervöse Erschöpfung

Trockeninhalation bei:

• Erkältung und Grippe

Rosenöl-Mandelöl (auch für Säuglinge geeignet)

Wirkung

• entspannend
• krampflösend
• harmonisierend
• tröstend
• aufhellend, befreiend
• heilend

Anwendung
Kompresse oder Massage bei:

• Angst, leichten Depressionen
• Verstimmungen
• Wochenbettdepressionen
• Geburtsverarbeitung für
• Neugeborene und Eltern
• Traurigkeit, Enttäuschung, Kummer
• Schlafstörungen