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Kinderonkologie - Zugänge und Eingriffe

Port à Cath (PAC)

Port à Cath (PAC)

Port à Cath (PAC) Systeme bestehen aus einem Katheter und einer Injektionskammer mit einer dicken Silikonmembran am Dach. Die Kammer wird unter die Haut (subkutan) implantiert. Die Silikonmembran erlaubt bis zu 2000 Punktionen mit der Spezialnadel.

Vorteile des PAC Systems

Bei nicht angestochenem PAC sind gewohnte Aktivitäten des täglichen Lebens uneingeschränkt möglich.

Hinweise nach PAC-Einlage

Solange noch Steristrips auf der Narbe klebt und bis zu vollständigen Abheilung, soll die Narbe zum Duschen und Baden mit Tupfer und Folienverband abgedeckt werden.

Wenn die Wunde vollständig verheilt ist, d.h. keine Hautkrusten mehr sichtbar sind (nach ca. 10-14 Tagen), spricht man von einer Narbe. Die Narbenbildung und Reifung ist ein langer Prozess und dauert in der Regel min. 1 Jahr.

Narbenpflege

Die Narbe (bei Implantatinsnaht oberhalb des PAC) mit einer feuchtigkeitsspenden Salbe (z.B. Bepanthen Creme) mit leichtem Druck massieren.

Zu vermeiden

  • Sonneneinstrahlung und Solarium (frische Narben können bleibend dunkel pigmentiert werden). Bei nicht zu verhindernder Sonnenexposition soll die Narbe entweder mit einem Pflaster oder einem totalen Sun-Blocker (Lichtschutzfaktor 50) abgedeckt und zusätzlich durch Kleidung geschützt werden
  • Zug auf Narbe

Allgemeine Hinweise

  • Achten Sie darauf, dass das Pflaster vom "PAC ziehen", jeweils 24h danach entfernt wird
  • PAC Träger erhalten einen Ausweis mit den Produkteangaben des implantierten PAC
  • der implantierte PAC kann bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen angeben (bitte PAC-Ausweis bereithalten)

PICC-Katheter

picc s

Ein PICC-Katheter ist ein peripher eingeführter zentralvenöser Venenkatheter aus weichem, flexiblem Material.

Der Katheter liegt in einer Vene am Arm (Armbeuge, Oberarm…). Die Spitze des Katheters liegt im oberen Drittel des Vorhofes im Herzen (Abb.1). Über den Katheter können Infusionen und Medikamente verabreicht und es kann Blut daraus entnommen werden. Sie erhalten ein Patientenidentifikationskarte (PICC-Ausweis) und das PICC-Verlaufsbüchlein, welche sie bei den Spitalbesuchen bei sich tragen sollten.

Vorteile des PICC-Katheters

Für die Einlage eines PICC-Katheters benötigt es keine Vollnarkose.

Hinweise für den PICC-Katheter

  • Einmal pro Woche wird der Katheter durch eine Pflegefachperson gespült und ein Verbandswechsel durchgeführt.
  • Manipulationen am Katheter dürfen nur durch Pflegefachpersonen erfolgen. Ausser bei Zwischenfällen zu Hause.
  • Notfallset mit Folienverband, MikroClave®, Desinfektionstücher (Soft-Zellin), Haltestreifen (Multipore Dry), Grip-Lok® wird beim ersten Austritt mit abgestöpseltem Katheter mitgegeben.

Zu vermeiden

  • Baden
  • Schwimmen ist nicht erlaubt! Bei sportlichen Aktivitäten Verletzungsgefahr berücksichtigen.
  • Manipulationen und starken Zug am Katheter

Allgemeine Hinweise

  • Mindestens 1x täglich die Kathetereinstichstelle auf Rötung und Schwellung kontrollieren
  • Die angebrachten Klemmen müssen immer offen sein
  • MikroClave® muss immer am Anschluss fest angeschraubt sein.
  • Duschen/Haare waschen ist mit einem wasserabweisenden Folienpflaster (Folienpflaster über Longuette oder Plastiksack) erlaubt.

Wann muss das Spital informiert werden?

  • Der Verband oder das Fixierungspflaster wird nass oder löst sich: Frischen Folienverband über den sich lösenden Verband und Einstichstelle kleben.
  • Der MikroClave® fällt weg: Klemme sofort schliessen. Es fliesst möglicherweise Blut aus dem Katheter. Verschluss mit Desinfektionstupfer reinigen, frische Verschlussdeckel anbringen.
  • Schmerzen, Schwellung und/oder Rötung an Katheter-Austrittsstelle: Es besteht der Verdacht einer Katheterinfektion.
  • Plötzliches Auftreten von Fieber und Schüttelfrost: Es besteht der Verdacht einer Katheterinfektion.
  • Der Katheter fällt raus: Sofortiger Druck auf die Einstichstelle mit Tuch, Tupfer, Kissen oder ähnlichem. Für mindestens 10 Minuten fest auf die Austrittsstelle drücken (komprimieren). Wenn möglich soll sich das Kind hinlegen.

Emla® Crème oder Patch (Pflaster)

Emla® Crème und Pflaster haben eine lokalanästhesierende (lokal betäubende) Wirkung. Das Kind spürt so beim Anstechen des Port-a-cath oder beim Legen einer Infusion weniger Schmerzen.

Dosierung

  • Säuglinge unter einem Jahr: Emla® Crème und Folienpflaster, es darf maximal ½ Tube pro Mal angewendet werden
  • Kinder und Jugendliche: Emla® Patch

Anwendung

  • Das Pflaster soll 1 Stunde vor der geplanten Punktion (Anstechen des Port-a-caths oder Venenpunktion) geklebt werden.
  • Falls eine Vene punktiert werden soll, besprechen Sie mit dem Arzt oder der Pflegefachfrau im Voraus die genaue Stelle.
  • Das Pflaster sollte nicht länger als 1 Stunde auf der betreffenden Hautstelle kleben, da die Haut aufgeweicht und so durchlässiger für Krankheitskeime wird.

Narkose-Informationen

Um den Ablauf der Narkose möglichst problemlos zu gestalten, muss der Patient, bzw. die Patientin nüchtern sein. Das heisst:

Bis 6 Stunden vor Narkose oder Eintrittszeit

feste Nahrung und alle Flüssigkeiten

Bis 4 Stunden vor Narkose oder Eintritt

Milch und alle Flüssigkeiten

1 Stunde vor Narkose oder Eintritt

klare Flüssigkeiten (Tee, Wasser, Sirup)

  • Bitte geben sie ihrem Kind danach nichts mehr, auch kein Kaugummi oder Bonbons.
  • Werden die Nüchternzeiten nicht eingehalten muss der Eingriff verschoben werden.
  • Für eine MRI-Untersuchung müssen sämtliche metallhaltige Materialien (Schmuck, Hosenknöpfe, Piercing etc.) entfernt werden.