Regulation der Hirndurchblutung nach Hirnschlag
Der Schlaganfall durch Mangeldurchblutung führt zu unwiderruflich verlorenem Hirngewebe (Schlaganfall-Kern, Core) und zu nur funktionell eingeschränktem Hirngewebe (Penumbra).
Das Gewebe der Penumbra kann wieder voll funktionsfähig werden und dem Patienten/in damit ein gutes Outcome ermöglichen, wenn frühzeitig eine ausreichende Blut- und damit Sauerstoffversorgung wieder hergestellt werden kann. Dazu werden eingesetzt: Gefässwiedereröffnungstechniken wie intravenöse Lyse und kathetertechnische Thrombektomie und ein gezieltes Blutdruckmanagement.
Während die Rekanalisierungs-Techniken auf Grund grosser Studien standardisiert sind, ist dies beim Blutdruckmanagement nicht klar. Wir verwenden die Regulationsfähigkeit des Hirnkreislaufes auf Blutdruckänderungen als Mass für die Güte der Hirndurchblutung. Je schlechter die Regulierungsfähigkeit desto weniger Blut kommt in die Penumbra. Mit Hilfe komplexer mathematischer Modelle (z.B. Transferfunktionsmodelle) kann dieses Geschehen gut quantifiziert werden. Unsere Hypothese ist, dass ein gutes Outcome eintreten wird, wenn die Hirndurchblutung stets gut reguliert ist.
Wir arbeiten mit Forschergruppen aus Grossbritannien (Leicester, Oxford, Southampton), den USA (Dallas/Fort Worth, Los Angeles), den Niederlanden (Nijmegen), Neuseeland (Auckland) und der ETH Zürich zusammen.