Dr. med. Philipp Niederberger - Ein Arzt für zwei Spitäler
«An zwei Tagen in der Woche bin ich am Luzerner Kantonsspital in Luzern, die restlichen drei am Spital Nidwalden in Stans. Für meine Krebspatientinnen und -patienten ist das in meinen Augen eine ideale Konstellation. Sie profitieren davon, dass ich sie wohnortnah betreuen kann und ich mich gleichzeitig mit weiteren Subspezialisten des gleichen Fachgebietes intensiv austauschen kann. Wenn eine komplexere Behandlung oder eine spezialisierte Untersuchung nötig ist, ist ein Wechsel von Stans nach Luzern leicht möglich. Der gute Kontakt zu dem sehr kompetenten Team von Spezialistinnen und Spezialisten am Zentrum hilft dabei und er sorgt auch dafür, dass ich selbst fachlich näher am Ball bleibe. Meine Hoffnung ist, dass ich Innovationen in der medizinisch-onkologischen Behandlung so schneller mitbekomme.
In Luzern arbeiten die meisten der Onkologinnen und Onkologen in Teilzeit, die Toleranz für eine partielle Anwesenheit ist dadurch ausserordentlich hoch. Dass man sich bei Abwesenheit gegenseitig vertritt, ist selbstverständlich. Das gilt natürlich auch für mich und meine Kollegin Dr. Kristin Zeidler, mit der ich gemeinsam die Onkologie im Spital Nidwalden leite. Dr. Zeidler pendelt ebenfalls zwischen dem Luzerner und dem Nidwaldner Spital. Bei den Onkologie- Patientinnen und -Patienten, die wir gemeinsam betreuen, trägt jeweils einer von uns die Hauptverantwortung. Dienstags sind wir beide gleichzeitig im Spital in Stans tätig. So können wir uns fachlich austauschen, was ich sehr schätze.
Kurze Wege im Regionalspital
Uns beiden gefällt, dass wir in Stans sehr selbständig arbeiten können. Zudem sind die Wege zu den anderen Fachärztinnen und -ärzten im Spital sehr kurz. Mit den Internisten – inklusive Kardiologie, Pneumologie, Infektiologie, Notfallmedizin – haben wir gemeinsame Rapporte, auch mit den Kolleginnen aus den anderen Kliniken der Chirurgie oder der Frauenklinik sind wir eng vernetzt. Die Zusammenarbeit mit den Hausärztinnen und -ärzten ist in Stans vergleichsweise enger als im Zentrumsspital Luzern. Entscheidend ist, dass an beiden Spitälern der Patient und die Patientin im Zentrum stehen und der Wille zur gegenseitigen Unterstützung sehr hoch ist.
Zweifellos ist der Organisationsaufwand höher, wenn man in zwei verschiedenen Spitälern auf dem Laufenden bleiben muss. Meine Kollegin und ich bekommen Mails von beiden Standorten, die wir abarbeiten müssen und dies aktuell noch in unterschiedlichen Informatiksystemen. Das wird sich aber mit der Anbindung vom Spital Nidwalden an das Klinikinformationssystem LUKiS verbessern. Insgesamt bin ich mit der Art, wie ich arbeiten kann, sehr zufrieden.»
Fachkräfte flexibel einsetzen
Nicht nur Ärztinnen und Ärzte, auch Pflegende sind an mehreren Standorten der LUKS Gruppe tätig und tragen so zur Vernetzung bei. Mithilfe des Pflegepools der LUKS Gruppe können Pflegefachpersonen flexibel dort eingesetzt werden, wo Verstärkung gefragt ist. Entsprechend ihrer Ausbildung und Erfahrung arbeiten sie etwa in der Inneren Medizin, der Chirurgie, der Pflege von Kindern, von Erwachsenen oder von Intensivpatientinnen und -patienten. Über den Pflegepool können kurz- und mittelfristig Personalengpässe an den Standorten ausgeglichen werden.