Ein Teller voll Gesundes
Kost aus der Diätküche soll mindestens genauso fein schmecken, wie «normales» Essen und für kranke Menschen, die eine angepasste Ernährung haben, erst recht auch appetitlich und schmackhaft aussehen. Dieser Vorsatz des Diätkochteams des LUKS Sursee hat Vanessa Steffen überzeugt, dass sie ihre Weiterbildung zur Diätköchin genau an diesem Ort machen wollte. Nachdem sie zunächst eine Kochlehre absolviert und zwei Jahre als Köchin gearbeitet hatte, bewarb sie sich. Seit August 2022 ist sie Mitglied des siebenköpfigen Teams. Von ihren Kolleginnen und Kollegen könne sie «mega viel lernen», sagt die 23-Jährige: «Ihr Fachwissen ist extrem gross und ich darf so viel fragen, wie ich möchte».
Mein Beruf ist sehr kreativ und hier kann ich mich selber verwirklichen.
Vanessa Steffen, Diätkochin in Ausbildung, LUKS Sursee
Wie kocht man kaliumarmes Essen?
In der Diätküche stellen sich spezielle Fragen, zum Beispiel: Wie kocht man kaliumarmes Essen? Wie kocht man salzreduziert, phosphatarm oder für die pürierte Ernährung? Und welches Krankheitsbild gehört jeweils dazu? Dieses Wissen eignet sich Vanessa Steffen im Rahmen ihrer 15-monatigen berufsbegleitenden Weiterbildung zur Diätköchin mit eidgenössischem Fachausweis an. Das Theoriewissen spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie das praktische Anwenden. Im Spital gilt es, die Vorgaben der Ernährungsberatung, sowie die vom Arzt verordnete Ernährungsform, auf den Teller zu bringen. «Ich möchte so kochen, dass ich kranken Menschen damit zur Genesung verhelfen kann», sagt Vanessa Steffen.
Chrütli statt Salz
Dass sie Köchin werden wollte, wusste sie schon als Kind. Schon in jungen Jahren hatte sie den Plan, sich auf Diätküche zu spezialisieren. Ein Grund war, dass sie in der Familie mit verschiedenen Ernährungsunverträglichkeiten und -problemen konfrontiert war. Ihre Ausbildung habe bereits dazu geführt, dass sie selbst auch viel bewusster esse, sagt die angehende Diätköchin. In ihrer Freizeit bekocht sie gerne ihre WG-Mitbewohnerinnen und -bewohner. Die staunen manchmal über ihre Ideen. Etwa dann, wenn sie erst im Nachhinein erfahren, dass sie gerade salzarm gegessen haben und die «Chrütli» noch einen anderen Zweck hatten als Dekoration.