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In einem vertrauensvollen Klima können sich der Einzelne und die Organisation entwickeln

Wenn sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Spitals in ihrem Arbeitsumfeld geschätzt fühlen und sich entfalten können, dann kann sich auch die Organisation nachhaltig, innovativ und positiv weiterentwickeln, sagt Prof. Dr. med. Gunesh Rajan, Co-Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenchirurgie. Er befasst sich damit, welchen Beitrag er als Führungsperson zu einem motivierenden, lernenden und wertschätzenden Arbeitsumfeld leisten kann.
20. Juli 2024
Lesezeit: 3 Minuten
Prof. Dr. med. Gunesh Rajan, Co-Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenchirurgie, LUKS Luzern
«Medizinische Höchstleistungen sind nur möglich, wenn sich alle im Team gegenseitig vertrauen und respektieren.»

Prof. Dr. med. Gunesh Rajan, Co-Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenchirurgie, LUKS Luzern

«Mir kommt immer das Bild der Formel-1-Techniker beim Boxenstopp in den Sinn: Zwanzig Mechaniker schaffen es, in wenigen Sekunden die Reifen zu wechseln. In der modernen Medizin läuft das ähnlich. Auch hier müssen alle im Team reibungslos zusammenarbeiten. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Personen im Team gegenseitig respektieren und sich vertrauen, sodass sie offen miteinander kommunizieren können. Nur dann sind medizinische Höchstleistungen möglich. Das klingt vielleicht banal, ist es aber überhaupt nicht. Es gibt viele wissenschaftliche Studien, die belegen, dass eine motivierende Atmosphäre in einem guten sozialen Umfeld nicht nur mehr Zufriedenheit für den Einzelnen bringt, sondern der gesamten Organisation nutzt. Können alle Personen in einem hochmotivierten Team, wie wir es in den Spitälern der LUKS Gruppe antreffen, wo alle das Ziel einer optimalen medizinischen Versorgung im Blick haben, ihr Potenzial ausschöpfen, kann die Organisation wachsen. Dann gelingt es auch, gute Leute anzuziehen und nachhaltig zu behalten.

Fehler und Bedenken offen ansprechen

Das Schlüsselwort heisst ‹psychologische Sicherheit›. Gemeint ist damit, ein Umfeld zu schaffen, wo jedem Teammitglied bewusst ist, dass alle Ideen und Fragen, aber auch konträre Ansichten und kritische Meinungen willkommen und notwendig sind. Fühlen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher, haben sie keine Angst, Fehler oder Bedenken offen anzusprechen. Die Konsequenz ist, dass wir als LUKS Gruppe eine Organisationskultur leben, wo hochmotivierte, zufriedene Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter Bestmögliches leisten. Jede Person soll sich unabhängig von ihrer Profession oder ihrer Position offen äussern können. Jede Perspektive kann Wichtiges beitragen – das ist eine unglaubliche Ressource zur Optimierung. Schliesslich wollen wir alle das Beste für unsere Patientinnen und Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Es braucht ein starkes Team 

Wie ich als Führungsperson, einen Beitrag dazu leisten kann, dass es meinen Leuten gut geht und sie sich entfalten können, beschäftigt mich schon lange. Ich habe mich in dem Bereich weitergebildet und versuche, dies im Alltag kontinuierlich umzusetzen. Eine Führungsperson kann in der heutigen volatilen Zeit allen Herausforderungen nicht mehr alleine gerecht werden, stattdessen braucht es ein starkes Team, eine Gruppe von Personen die Verantwortung übernimmt. Eine moderne Führungskultur basiert auf Vertrauen und der Einsicht, dass wir hochmotivierte, sehr fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.

Leadership ist nicht angeboren 

Vielfach herrscht die Meinung, dass Leadership-Fähigkeiten angeboren sind. Das stimmt so nicht. Wie jede andere Fertigkeit auch ist es etwas, das wir erlernen können. Es schlägt sich in kleinen Handlungen nieder, etwa indem wir fragen, wie es den Menschen um uns herum geht, sie aufrichtig loben und wertschätzen, ihre Meinung ernst nehmen. Voraussetzung hierfür ist Authentizität und Integrität. Dass wir innerhalb der LUKS Gruppe seit diesem Jahr die Du-Kultur leben, trägt zusätzlich dazu bei, Barrieren abzubauen. Wenn die Menschen erkennen, dass man sich wirklich um sie kümmert, dass ihr Wohl wichtig ist, stellt sich der Erfolg von selbst ein.»

LUKS Connect 2024 

Mit der Methode «LUKS Connect» möchte die LUKS Gruppe die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen weiter stärken. Hierzu werden im Jahr 2024 gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege und der Therapien die ersten interprofessionellen Trimestertage veranstaltet. In Think Tanks und Arbeitsgruppen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv bei der Lösungssuche miteinbezogen. Ziel ist, für alle Berufsgruppen attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen und diese stets weiterzuentwickeln. Mit LUKS Connect 2024 verleiht die LUKS Gruppe diesem Anspruch nochmals Nachdruck und investiert so in zukunftsfähige Arbeitsmodelle und neue Formen der Zusammenarbeit.

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