Gesundheitstipp: Nächtliche Atemaussetzer sollten untersucht werden

«Der Patient will atmen, aber er kann keine Luft bewegen», schildert Dr. med. Urs Bürgi ein typisches Verhalten Betroffener. Es kommt, meist in Rückenlage, zum Kollaps der oberen Atemwege, der Rachen schliesst. Meist schnarchen betroffene Personen laut und hören gleichzeitig mit Atmen auf, was bis zu einer Minute dauern kann. Dann setzt der Atem verbunden mit einem starken Schnarch-Geräusch wieder ein – was sich zyklisch unter Umständen über die ganze Nacht wiederholt. Oft erfahre man davon nur dank Hinweisen von aussen, also der Mann von der Frau oder umgekehrt.
Allenfalls eine Nacht im Schlaflabor nötig
Bei Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom erhalten Patientinnen und Patienten ein Gerät, das nachts ihre Atmung und den Atemfluss misst. Bei komplizierterer Ausgangslage etwa bei kranken Personen, die Medikamente nehmen, kann ein Aufenthalt während einer Nacht im Schlaflabor nötig sein. Wird Schlafapnoe diagnostiziert, kann beispielsweise eine Schlafmaske helfen.
Maske oder Spange können helfen
Diese Behandlung erfolgt mit einer nächtlichen Überdruckbeatmung durch eine Nasen- oder Gesichtsmaske. Durch die verabreichte Luft kollabieren die Atemwege nicht und die betroffene Person kann normal atmen. Als Alternative zur Maske gibt es eine Art Spange. Diese bewirkt, dass der Unterkiefer und damit auch der Zungengrund leicht nach vorne gezogen wird. Dadurch hat man mehr Platz im Rachen und kann normal atmen.
Langfristig kann Schlafapnoe tagsüber zu Schläfrigkeit und einem Leistungsabfall führen. Das kann gefährlich werden, wenn Betroffene beispielsweise beim Autofahren einschlafen.
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