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Gesundheitstipp: Über Geschlechtskrankheiten muss man reden

Die meisten Geschlechtskrankheiten betreffen die Harnröhre, die Scheide oder den After, sagt Dr. med. Philipp Kaiser, Leitender Arzt Infektiologie und Spitalhygiene am LUKS. Und weil er es wichtig findet, dass man dieses Thema diskutiert, spricht er lieber von sexuell übertragbaren Infektionen. Das töne weniger nach 19. Jahrhundert, Geheimnis oder Scham.
28. August 2024
Lesezeit: 1 Minute
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Dr. med. Philipp Kaiser, Leitender Arzt Infektiologie und Spitalhygiene

Die häufigsten Infektionen Chlamydien und Gonokokken (die Auslöser von Tripper) sind bakterieller Herkunft und treten durch Entzündungen an den obgenannten Stellen auf. Etwas heimtückisch und wieder vermehrt im Kommen ist die Syphilis. Sie zeigt sich zuweilen mit einem Ausschlag oder einer wunden Stelle.

Daneben kennt man Gruppen von viralen Infektionen, beispielsweise HIV. Oder HPV, die humanen Papillomaviren, die ebenfalls sexuell übertragen werden.  Es gibt verschiedene Typen von HPV Viren, von welchen die einen teilweise auffällige äussere genitale Warzen verursachen, andere Schleimhautveränderungen an Gebärmutterhals oder After verursachen. Letztere können im schlechtesten Fall nach Jahren in Krebs übergehen. 

Gute und empfehlenswerte Impfstoffe

Dr. med. Philipp Kaiser hat aber auch eine gute Nachricht: «Es gibt gute Impfstoffe gegen HPV und auch gegen die ebenfalls sexuell übertragbare Hepatitis B.» Diese Schutzmassnahme kann er auf jeden Fall empfehlen. Er rät zudem, nicht aus Scham zu lange zu warten, sondern ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich testen zu lassen. Vor allem, falls man den Verdacht hat, sich angesteckt zu haben. Wenn man sich beim Hausarzt dabei nicht wohl fühlt, gibt es auch anonyme Teststellen, unter anderem am Luzerner Kantonsspital.  

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