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Gesundheitstipp: Wie bekämpfe ich übermässiges Schwitzen?

Ein bis zwei Prozent der Bevölkerung leiden an übermässigem Schwitzen. Die sogenannte Hyperhidrose, das anfallartige starke Schwitzen, tritt laut Dr. med. Peter Kestenholz, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie am LUKS, bereits im Jugendalter auf.
5. Juli 2023
Lesezeit: 2 Minuten
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Dr. med. Peter Kestenholz, Chefarzt, Klinik für Thoraxchirurgie am LUKS Luzern

«Das übermässige Schwitzen geht über die normale Thermoregulation des Körpers hinaus», sagt Chefarzt Peter Kestenholz. Oft seien diese Schweissausbrüche anfallartig. Typischerweise finde man die Hyperhidrose, eine exzessive Sekretion von Schweiss, bei vielen schon vor der Pubertät. Viele berichteten auch, dass es mit der Pubertät stark zunehme.

Wer immer nasse Hände hat oder unter den Achseln stark und sichtbar schwitzt, leidet oft darunter. Gerade während oder nach der Pubertät, speziell im Alter, in dem man allenfalls eine Partnerschaft eingehen möchte, könne man sich wegen der Auswirkungen des Schwitzens genieren. Werde der Leidensdruck zu gross, ist es laut Peter Kestenholz ratsam, sich ärztliche Hilfe zu holen und etwas zu unternehmen.

Deo, Strombad oder Operation können helfen

Es gibt schliesslich Mittel dagegen. Starkes Schwitzen kann bekämpft werden. Die naheliegendste Lösung sei ein Deo mit Aluminium-Chlorid. Sodann gebe es die Leitungswasser-Iontophorese. Dabei fliesst ein Gleichstrom durch ein Wasserbad und irritiert so die Schweissdrüsen. Helfen könnten auch Botox-Spritzen in die betroffenen Körperregionen.

Hilft das alles nichts, bleibt der Weg über eine Operation. «In der Achselhöhle kann man die Schweissdrüsen chirurgisch in einer Anästhesie entfernen», sagt Chefarzt Kestenholz. Vor allem für Hände oder Füsse gibt es ferner die Sympathektomie. Dabei wird der sogenannte sympathische Nerv durchtrennt (operative Nervenblockade). Dieser verläuft beidseits entlang der Wirbelsäule im Brustkasten und muss auf einer bestimmen Höhe durchtrennt werden. Das wäre laut Dr. med. Peter Kestenholz aber erst die letzte Methode.

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