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Hautausschlag nach Immuntherapie

Zu einer der häufigsten Nebenwirkungen gezielter Tumorbehandlung mit Antikörpern zählen Reaktionen der Haut. In den allermeisten Fällen lassen sich diese gut behandeln. Das zeigt eine Forschungsarbeit einer Dissertantin am Zentrum für Dermatologie und Allergologie des LUKS Luzern.
30. Mai 2024
Lesezeit: 2 Minuten
«Die Nebenwirkungen führen nur selten zum Abbruch der Therapie.»

Dr. med. Clara Furrer-Matcau, Assistenzärztin in der Dermatologie, LUKS Luzern

In den letzten Jahren hat die Immuntherapie mit sogenannten Checkpoint-Inhibitoren die Behandlung verschiedener Tumore revolutioniert. Die Arzneistoffe wirken, indem sie die Immunantwort des Körpers ankurbeln. Die T-Zellen, die dadurch aktiviert werden, greifen dann die Krebszellen an. Damit lassen sich verschiedenste Tumorarten, etwa Lungenkrebs, das maligne Melanom, Blasenkrebs oder Brustkrebs effizient bekämpfen. Die unspezifische Aktivierung des Immunsystems kann jedoch zu vielen unterschiedlichen Nebenwirkungen führen, ein häufig betroffenes Organ ist hierbei die Haut.

Eher milde Symptome 

Als diplomierte Ärztin untersuchte Clara Furrer-Matcau 2023 für ihre Dissertation an der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Luzerner Kantonsspitals die vielfältigen Reaktionen, die Checkpoint-Inhibitoren auf der Haut auslösen können. Dafür wertete sie die am LUKS Luzern erfassten Daten von 431 Patientinnen und Patienten aus, die zwischen September 2019 und September 2022 mit insgesamt sechs verschiedenen Checkpoint-Inhibitoren behandelt wurden. Etwa ein Viertel der Behandelten zeigten Hautreaktionen, besonders häufig kam es zu Rötungen und Juckreiz. Die Symptome waren in den allermeisten Fällen nicht so ausgeprägt, dass deshalb die Immuntherapie gestoppt werde musste, fand Clara Furrer-Matcau heraus. Die mehrheitlich milden Hautreaktionen liessen sich gut mit rückfettenden oder kortisonhaltigen (antientzündlichen) Cremes (äusserliche Anwendung) behandeln. 

Dissertation hat medizinischen Einfluss 

Am LUKS werden nicht nur hocherfolgreiche, etablierte Forschungsgruppen unterstützt, sondern auch Masterarbeiten und Dissertationen, welche einen wichtigen medizinischen Einfluss haben.

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