Herzzentrum erweitert und räumlich zusammengefasst
Nach gut anderthalb Jahren Bauzeit nimmt das LUKS in Luzern das umgebaute Herzzentrum in Betrieb. Dieses bietet umfassende Abklärungen und Behandlungen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z. B. Herzinfarkt, Herzklappenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen sowie das gesamte Spektrum der Herzoperationen. Für die Behandlungen stehen statt bisher zwei neu vier Herzkatheterlabore zur Verfügung. Zudem wurde das kardiologische Ambulatorium erweitert und mit der Herzchirurgie auf der gleichen Etage vereint. «Das ist ein Meilenstein für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Zentralschweiz», sagt PD Dr. med. Richard Kobza, Chefarzt Kardiologie am LUKS. Ab sofort können die Herzchirurgie und die Kardiologie, die im Herzzentrum eng zusammenarbeiten, gegenseitig auch von der räumlichen Nähe profitieren.
Mit dem Ausbau des Herzzentrums können ausserdem die steigenden Patientenzahlen mit Herz Kreislauf Erkrankungen aufgefangen und die Wartezeiten kurz gehalten werden. Der Grund für die hohen Patientenzahlen liegt vor allem im Wachstum und der Alterung der Bevölkerung sowie der Zunahme der Mehrfacherkrankungen. Darüber hinaus ist das LUKS das einzige Spital in der Zentralschweiz mit einem Herzzentrum, das mit seiner Qualität eine anerkannt hohe Reputation geniesst.
Kürzere Wege, optimierte Versorgung
In den umgebauten Räumen liegen die Herzchirurgie und die Kardiologie direkt nebeneinander und auch in unmittelbarer Nähe zu wichtigen Partnerbereichen wie Schockraum, Operationssälen, Radiologie oder dem Notfallzentrum. Dadurch können die Wege verkürzt und die bereichsübergreifenden Behandlungsprozesse optimal aufeinander abgestimmt werden. «Durch unsere interdisziplinäre und vernetzte Zusammenarbeit in räumlicher Nachbarschaft erhält der Patient eine noch bessere Versorgung aus einer Hand», ergänzt Prof. Dr. med. Xavier Mueller, Chefarzt Herzchirurgie am LUKS.
Medizinische Spitze
Dank der hochstehenden Medizin können heute viele herzkranke Patienten gerettet werden. Die Herzspezialisten des LUKS behandeln im Jahr rund 8000 Patienten, allein in den Katheterlaboren rund 4000. Mit diesem Erfahrungsschatz gehören sie zu den Spitzenreitern schweizweit. Dies widerspiegelt sich beispielsweise in der hervorragenden «Door-to-Ballon-Time», der Dauer zwischen dem Eintritt des Patienten ins Spital bis zum Beginn der Behandlung mit dem Katheter im Gefäss. Heute können 80 Prozent der Patienten, die mit einem Herzinfarkt bzw. Herzanfall eintreten, innert 30 Minuten behandelt werden. Das LUKS kann damit im Vergleich zu anderen europäischen Zentrumskliniken ausgezeichnete Zeiten ausweisen und die 60-Minuten-Empfehlung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie deutlich unterbieten. Das Herzzentrum Luzern ist auch ein Kompetenzzentrum für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Herzklappenerkrankungen. Die neuen Herzkatheterlabore erlauben es, diese Therapien in höchster Qualität anzubieten.
Hybrid-OP für komplexe Herzeingriffe
Eignet sich ein Patient nicht für einen Kathetereingriff, übernehmen die Herzchirurgen des LUKS den Patienten. Um die ausreichende Blutversorgung des Herzmuskels wieder herzustellen, legen sie operativ einen Bypass. Für eine kombinierte Behandlung von Katheterintervention und Bypass-Chirurgie steht ein sogenannter Hybrid-OP zur Verfügung. Dieser ist grösser als die anderen Operationssäle und mit modernsten Geräten für die Bildgebung ausgestattet. Das LUKS ist das einzige Spital in der Zentralschweiz, das über einen Hyprid-OP verfügt, und auch in der gesamten Schweiz, gibt es nur wenige. «Am LUKS nehmen wir mehr als 300 herzchirurgische Eingriffe pro Jahr vor, welche die ganze OP-Palette der Herzchirurgie bei Erwachsenen abdecken, mit Ausnahme von Herztransplantationen», so Prof. Dr. med. Xavier Mueller.
Sicherstellung der Versorgung
Das Bauprojekt wurde als besondere Herausforderung während des laufenden Betriebs umgesetzt. Es konnte termingerecht und im geplanten Kostenrahmen von rund 18 Millionen Franken abgeschlossen werden. Mit den Investitionen leistet das LUKS einen weiteren Beitrag für die medizinische Versorgung der Zentralschweiz. «Die rasche und wirksame Versorgung aller Patienten ist dabei unser oberstes Anliegen», sagt PD Dr. med. Richard Kobza. Vom Umbau profitieren aber nicht nur die Patienten, sondern auch die Mitarbeitenden, die einen noch attraktiveren und moderneren Arbeitsplatz erhalten.
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