HNO-Klinik etabliert Logopädie-Sprechstunde
Das Tumorzentrum und die Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren- und Gesichtschirurgie (HNO) des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) bieten eine neue Logopädie-Sprechstunde an. Das Team unter der Leitung von Jana Jungblut befasst sich mit Stimm- und Schluckstörungen. Dieses Angebot ergänzt das bereits bestehende Logopädie-Angebot des Neurozentrums, welches in erster Linie Personen mit neurologisch bedingten Sprachstörungen betreut.
«Überwiegend richtet sich unser Angebot an Patientinnen und Patienten mit einem Kopf-Hals-Tumor», sagt Logopädin Jungblut. Die Logopädie kann bei einer geplanten Operation oder einer geplanten Radio-Chemotherapie hinzugezogen werden, um Schluck-, Sprech- und Stimmstörungen frühzeitig zu behandeln bzw. ihnen präventiv entgegenzuwirken.
Das neue Angebot wird im ganzen Spital geschätzt. Denn der Bedarf ist auch auf der Intensivstation gross. Patienten, die lange beatmet und künstlich ernährt werden müssen, zeigen oft Schluckstörungen. Die Logopädie setzt hier an und kann einen wesentlichen Beitrag zum Genesungsprozess leisten auch auf den Anschlussabteilungen.
Frühzeitige Abklärung lohnt sich
«Wer unter Schluckstörungen leidet, hustet häufig beim Essen und Trinken. Durch häufiges Verschlucken steigt das Risiko einer Lungenentzündung stark und es kommt zu Einschränkungen in der Lebensqualität», macht Jungblut ein Beispiel. In der Logopädie finden vertiefte Abklärungen der Dysphagie (Schluckstörungen) statt, es folgt eine umfassende Beratung mit einer anschliessenden konservativen Therapie.
Bei der Dysphonie (Stimmstörung) arbeitet die Logopädie im Rahmen der neuen interdisziplinären Stimmsprechstunde mit der Phoniatrie zusammen. Gemeinsam wird evaluiert, welche Behandlungsmöglichkeit geeignet ist. Falls eine Operation notwendig ist, ist oft schon präoperativ eine logopädische Therapie sinnvoll, um ein optimales Endergebnis zu erreichen, so Jana Jungblut.