Intensive Pflege, intensive Dienste
Montag ist Kindertag: Die Tochter ist anderthalb-, der Sohn fünfjährig. «Der Schichtdienst hat auch seine Vorteile», sagt Hannes Walpen, diplomierter Experte Intensivpflege am LUKS Luzern. Mit seiner Frau, die Teilzeit ebenfalls in einem Spital tätig ist, kann er mit seinem 80%-Pensum die Betreuung der Kinder gut organisieren. Arbeitet er sieben Nächte am Stück, hat er danach wieder mehrere Tage am Stück frei. «Wir haben sehr gute Planerinnen, die auf unsere Wünsche eingehen», sagt Walpen. Er selbst ist mal früh, mal spät, mal nachts im Einsatz – ihm gefällt das, weil er jede Schicht als «spannend» empfindet. Dass man angeben kann, ob man drei oder nur zwei Schichten übernehmen möchte und dass man die Nachtschicht auch auslassen kann, «hat die Zufriedenheit im Team sehr erhöht», sagt Walpen.
Wir haben sehr gute Planerinnen, die auf unsere Wünsche eingehen.
Hannes Walpen, Experte Intensivpflege NDS HF, Zentrum für Intensivmedizin, LUKS Luzern
Kritisch kranke Personen
Er arbeitet gerne auf der Intensivstation, wo sich in der Regel eine Pflegefachperson nur um eine, maximal zwei kritisch kranke Personen kümmert. Ändert sich deren Zustand, muss das gesamte Behandlungsteam rasch entscheiden und handeln. «Medizinisch stehen uns eine moderne Infrastruktur und sehr potente Medikamente zur Verfügung», sagt Hannes Walpen «Das digitale Klinikinformationssystem LUKiS zeigt auf einen Blick den aktuellen Behandlungsstand unserer Patientinnen und Patienten und alle Vitalwerte. Das bringt hohe Sicherheit und erleichtert die Zusammenarbeit». Dass die Möglichkeiten der Pflege und Behandlung im Vergleich zu einer Normalstation deutlich erweitert sind, war ein Grund, weshalb er sich für eine Weiterbildung entschloss. Zwei Jahre dauerte das Nachdiplomstudium zum Experten Intensivpflege, das grösstenteils vom LUKS finanziert wurde.
Eine Nacht auf der Intensivstation
27 Betten kann die Intensivstation des Zentrums für Intensivmedizin des LUKS Luzern anbieten. Die meisten davon sind stets belegt, aber unterschiedlich lange. «Wir haben junge und alte Patientinnen und Patienten, manche sind sterbenskrank, andere müssen nur eine Nacht bei uns schlafen», sagt Walpen. Nach einer Kopf- oder einer Herzoperation verbringt man meist eine Nacht auf der Intensivstation, ehe man auf die Abteilung wechseln kann. Bei einer schweren Lungenentzündung kann es dagegen bis zu sechs Wochen dauern, ehe die Verlegung in eine Reha möglich ist.