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Kinderspital Zentralschweiz startet mit der RSV-Immunisierung

Das Kinderspital Zentralschweiz (KidZ) gibt den Start der neuen Immunisierungs-Kampagne gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) bekannt. RSV ist ein weit verbreitetes Virus, das vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Atemwegserkrankungen verursachen kann.
21. Oktober 2024
Lesezeit: 2 Minuten
Die Symptome einer RSV-Infektion reichen von milden Erkältungserscheinungen bis hin zu schweren Atembeschwerden, die eine Spitalbehandlung erforderlich machen können.
Die Symptome einer RSV-Infektion reichen von milden Erkältungserscheinungen bis hin zu schweren Atembeschwerden, die eine Spitalbehandlung erforderlich machen können.

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Virus, das akute Atemwegserkrankungen verursacht. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Frühgeborene und Kinder mit Herz-, Lungenerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem. Die Symptome reichen von milden Erkältungserscheinungen bis hin zu schweren Atembeschwerden, die eine Spitalbehandlung erforderlich machen können.

Warum ist die Immunisierung wichtig?

Die RSV-Immunisierung ist ein entscheidender Schritt, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern und die Gesundheit unserer Kleinsten zu schützen. Jährlich führt RSV zu zahlreichen Spitalaufenthalten und kann in schweren Fällen lebensbedrohlich sein. Durchschnittlich müssen erkrankte Säuglinge sechs Tage im Spital bleiben, bis sie wieder selbstständig trinken können und keine Sauerstofftherapie mehr brauchen. «Durch die Immunisierung können wir vielen Säuglingen die Hospitalisation ersparen und die Belastung für das Gesundheitssystem reduzieren», sagt Prof. Dr. med. Nicole Ritz, Chefärztin Pädiatrie am KidZ.

Seit diesem Herbst steht der Antikörper Nirsevimab für Säuglinge zur passiven Immunisierung in der Schweiz zur Verfügung. Im Gegensatz zur aktiven Immunisierung, bei der der Körper selbst Antikörper produziert, bietet die passive Immunisierung einen sofortigen Schutz, da die verabreichten Antikörper sofort wirken. «Nirsevimab zeigt in Studien eine sehr hohe Wirksamkeit und es gibt schweizweite, von mehreren Fachgesellschaften und dem BAG erarbeitete Empfehlungen», erklärt KD Dr. med. Michael Büttcher, Leitender Arzt pädiatrische Infektiologie. Diese empfehlen eine Dosis für alle Neugeborenen, die in den kommenden sechs Monaten zur Welt kommen, in ihrer ersten Lebenswoche oder so bald wie möglich. Der Antikörper wird generell sehr gut vertragen. Am LUKS ist es nun möglich, dass die Kinder während des stationären Aufenthalts in den ersten Tagen direkt nach der Geburt die Immunisierung erhalten.  

Zusätzlich zu den Neugeborenen ist die Immunisierung für Kinder im ersten Lebensjahr (von April bis Oktober dieses Jahres geborene Säuglinge) ebenfalls empfohlen und für Risikokinder auch im zweiten Lebensjahr. Diese werden in erster Linie in den Praxen der Kinder- bzw. Hausärztinnen und Hausärzte durchgeführt. Ergänzend bietet das Kinderspital die Immunisierung auch in der neuen Sprechstunde Neonatologie sowie im Ambulatorium des KidZ an. Die Anmeldung ist via MeinLUKS möglich. Geimpft wird ab dem 22. Oktober 2024.

Sämtliche RSV-Immunisierungen (ambulant und stationär) werden über die obligatorische Krankenpflegeversicherung finanziert.

«Schwere Krankheitsverläufe verhindern»

Nicole Ritz betont die Bedeutung der Immunisierung: «Sie ist ein wichtiger natürlich freiwilliger Schutz für unsere jüngsten Patientinnen und Patienten. Ich rufe alle Eltern dazu auf, diese Möglichkeit zu nutzen und ihre Babys immunisieren zu lassen. Gemeinsam können wir Hospitalisationen bei Säuglingen reduzieren und schwere Krankheitsverläufe verhindern.»

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