Labor plus Schulbank
Die Blutwerte verraten viel über den Gesundheitszustand eines Menschen. Bei einer Erkrankung geben sie der Ärztin oder dem Arzt erste wichtige Hinweise für eine mögliche Diagnose. Zum Beispiel kann anhand eines CRP ermittelt werden, ob eine Entzündung vorliegt oder nicht. Zusätzlich können auch durch andere Körperflüssigkeiten Werte gewonnen werden, wie etwa durch Urin, Rückenmarksflüssigkeit, Stuhl oder Speichel. «Wir analysieren 1›500 Proben pro Tag», sagt Vanessa Meienberg von der Labormedizin des LUKS in Luzern. Der biomedizinischen Analytikerin gefällt, dass in ihrem Beruf nicht nur technisches Geschick gefragt ist, sondern auch die Überprüfung und Interpretation von Laborwerten: «Wir eruieren, ob das Analyseergebnis plausibel ist, und validieren es anschliessend.» Bei einem Notfall muss es schnell gehen, die Werte müssen innerhalb von einer Stunde freigegeben werden. Die Werte von Routineproben werden innerhalb von zwei bis drei Stunden erwartet.
Das LUKS hat mich immer gefördert, deshalb bin ich heute da, wo ich bin.
Vanessa Meienberg, Biomedizinische Analytikerin, LUKS Luzern
«Programmieren macht mir Spass»
Weil es immer wieder neue Analysen und -geräte gibt, besucht Vanessa Meienberg regelmässig Weiterbildungen. Vor zwei Jahren hat sie den CAS Digital Healthcare abgeschlossen, um ihr IT-Wissen zu erweitern. Im Laborteam mit insgesamt 27 Mitarbeitenden ist die «IT-BMA» dafür verantwortlich, dass die Labordaten korrekt digital hinterlegt werden. Das damit verbundene Programmieren macht ihr Spass. Zudem begleitet sie Praktikantinnen und Praktikanten sowie Studierende während ihrer Ausbildung und lässt sich zur Berufsbildnerin ausbilden. Zu ihrem Beruf hat Vanessa Meienberg erst spät gefunden, nachdem sie zuerst als ausgebildete Pharmaassistentin in einer Apotheke tätig war. 2013 begann sie die Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin, an der höheren Fachschule XUND. Dort werden neue biomedizinische Analytikerinnen und Analytiker in verschiedenen Gebieten ausgebildet, einerseits schulisch wie auch durch verschiedene Praktikas. Zu diesen Gebieten gehören zum Beispiel die klinische Chemie, Hämatologie, Histologie oder die Mikrobiologie. Das LUKS bietet all diese Gebiete an. Seither folgten viele Weiterbildungen, wobei sie jeweils durch das LUKS unterstützt wurde, entweder in Form von Zeit oder Geld. Vanessa Meienberg schätzt das sehr: «Das LUKS ist sehr kulant und bietet in meinem Beruf sehr viel Abwechslung.»