LUKS-Ärztin half in Mali operieren
Der Einsatz fand am Golden Life Hospital in Bamako, Mali, vom 24. Februar bis 5. März 2023 statt. Er erfolgte im Rahmen eines Einsatzes von Interplast Switzerland. Diese Organisation ist seit vielen Jahren weltweit in Entwicklungsländern und Kriegsgebieten aktiv.
Die meisten Patienten, die mit plastisch rekonstruktiven Operationen behandelt werden, haben Kontrakturen (dauerhafte Bewegungs- und Funktionseinschränkung von Gelenken) durch Verbrennungen, entstellende Gesichtsdefekte nach Noma oder Defektwunden nach einem Trauma-Ereignis - darunter viele Kinder. Sie berichtet: «Während des zehntägigen Einsatzes konnten wir mit einem 7-köpfigen Team aus der Schweiz 18 Patienten operieren – darunter waren Brustrekonstruktionen oder Operationen als Folge von Verbrennungen.»
Dankbarkeit und Freude motivieren
In Bomako, der Hauptstadt von Mali, baut Interplast derzeit ein neues Brustzentrum auf. Dieses wurde von Dr. Volker Wedler aus Kreuzlingen, Plastischer Chirurg und Mitgründer von Interplast, im vergangenen Herbst zusammen mit dem Gesundheitsministerium von Mali gegründet. Ziel ist es, betroffenen Brustkrebspatientinnen mit plastisch rekonstruktiven Techniken zu helfen und die ortsansässigen Gynäkologen und Chirurgen über die modernen operativen Techniken zu informieren und sie bei den Operationen sowie der Nachbehandlung zu integrieren.
«In einem kleinen modern ausgestatteten Privatkrankenhaus haben wir sehr angenehme Bedingungen in bestens ausgestatteten Operationssälen erfahren dürfen. Die Dankbarkeit und Freude unserer Patientinnen und Patienten sowie die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft vor Ort waren eindrücklich und motivierend für das ganze Team», berichtet Dorrit Winterholer.
Unentgeltliche Einsätze in der Freizeit
Den Interplast-Operationsteams gehören erfahrene Plastische Chirurgen, Anästhesisten und OP-Schwestern an, die in ihren Ferien völlig unentgeltlich in Entwicklungsländern operieren. Medikamente und Operationsinstrumente, welche von den Ärzten mitgebracht werden, sowie die Kosten für Transport und Unterkunft der Teams werden aus Spenden finanziert. Ohne diese und die Unterstützung durch die Industrie wären solche Einsätze nicht möglich, sagt Dr. med. Winterholer. Sie erlebte in Mali ihren ersten solchen Einsatz und würde gerne nächstes Jahr wieder gehen, wie sie sagt.