LUKS erhöht Zulagen für Spät-, Nacht- und Samstagsdienste deutlich
Mit der im April 2023 kommunizierten Initiative «Magnet LUKS Gruppe – Spitäler mit Anziehungskraft» setzt das LUKS bei der Suche nach Fachkräften auf eine Vorwärtsstrategie. Dabei bringen sich die Mitarbeitenden aktiv ein. Erste Erfolge konnten bereits vermeldet werden. Im Rahmen des Jahresabschlusses wurde zudem eine zusätzliche Einmalzahlung von 0.4 Prozent des Jahreslohnes 2022 zu der regulären Lohnerhöhung gesprochen.
Mit dem Ziel, eine nachhaltigere Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf zu ermöglichen und gleichzeitig die für den Rund-um-die-Uhr-Spitalbetrieb nötigen Spät-, Nacht- und Wochenenddienste attraktiver zu gestalten, hat das LUKS nun ein weiteres umfassendes Massnahmenpaket geschnürt. Dieses besteht einerseits aus einer deutlichen Erhöhung der Zulagen und andererseits aus der Möglichkeit, den Zusatzverdienst in die Freizeit zu reinvestieren. Das Paket tritt auf den 1. Oktober 2023 in Kraft und beinhaltet folgende Massnahmen:
- Einführung Samstagszulage: Neu werden auch Samstagsdienste mit einer Zulage vergütet. Diese war bisher dem Sonntagsdienst vorbehalten. Mit einer einheitlichen Zulage von CHF 6 pro Stunde für Samstags- und Sonntagsdienste (bisher Sonntag CHF 8 pro Stunde, Samstag keine Zulage) kommt das LUKS einem Bedürfnis insbesondere der Pflegenden nach und trägt dem Umstand Rechnung, dass ein Dienst am Wochenende mit Entbehrungen rund um Familie und Freizeit verbunden ist.
- Erhöhung Spätdienstzulage: Spätdienste zwischen 20.00 bis 23.00 Uhr werden neu mit einer Zulage von CHF 10 pro Stunde vergütet. Heute liegt diese bei CHF 6. Die Zeitgutschrift von 10 Minuten pro Stunde bleibt bestehen.
- Erhöhung Nachtdienstzulage: Nachtdienste zwischen 23.00 bis 06.00 Uhr werden neu mit einer Zulage von CHF 20 pro Stunde vergütet. Heute liegt diese bei CHF 6 pro Stunde. Die Zeitgutschrift von 16 Minuten pro Stunde, welche 2022 um 6 Minuten erhöht wurde, bleibt bestehen.
- Zusätzlicher Ferienzukauf: Neu können Mitarbeitende zusätzlich fünf oder zehn Arbeitstage Ferien hinzukaufen. Damit schafft das LUKS die Möglichkeit, den Zusatzverdienst aus den höheren Zulagen in die eigene Erholung sowie die Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf zu reinvestieren, soweit der Dienstbetrieb dies zulässt.
- Lohnerhöhung HF/FH-Studiengänge nichtärztliche Berufe (gültig ab 1. Januar 2024): Um die Attraktivität der Ausbildung weiter zu steigern, werden die Löhne aller HF/FH-Studiengänge um zusätzliche CHF 400.00 pro Monat erhöht. Dies, nachdem bereits im vergangenen Jahr der Monatslohn für Studierende HF-Pflege mit verkürzter Ausbildungszeit von zwei Jahren und entsprechender Verpflichtung erhöht wurde. Neu wird diese Erhöhung auf alle Studiengänge ausgeweitet, wobei der monatliche Grundlohn um CHF 1000 (24 Monate Verpflichtungszeit) resp. CHF 2000 (36 Monate Verpflichtungszeit) steigt.
Anspruch des LUKS ist es, im Rahmen des Machbaren laufend in attraktive Arbeitsbedingungen und damit in unsere Mitarbeitenden zu investieren – und dies trotz sehr schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen.
Benno Fuchs, CEO/Vorsitzender der Geschäftsleitung
Laufend in die Mitarbeitenden investieren
Mit dem Paket präsentiert das LUKS gewichtige, nachhaltige, faire und im gesamten Unternehmen einsetzbare Lohnmassnahmen. Auf Sonderlösungen für einzelne Berufsgruppen wurde im Hinblick auf die mittelfristige Erarbeitung eines neuen Lohnsystems im Grundsatz bewusst verzichtet. Die Massnahmen sind mit dem Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern abgestimmt und wurden von den Personalverbänden im Hinblick auf eine Anpassung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) in der Vernehmlassung grundsätzlich begrüsst.
«Mit den beschlossenen Massnahmen steigern wir die Attraktivität der mit Familie und Freizeit schwieriger zu vereinbarenden, in einem Spitalbetrieb aber sehr wichtigen Spät-, Nacht- und Wochenenddienste deutlich», sagt Michael Döring, CNO/Leiter Gruppenbereich Pflege und Soziales. «Dies entspricht einem grossen Wunsch der Mitarbeitenden, wie sich bei der Mitwirkung rund um die Magnet-Initiative gezeigt hat». Für einen durchschnittlichen Pflegelohn bedeuten die höheren Zulagen bei 5 Nachtdiensten und einem Wochenenddienst pro Monat eine Erhöhung von rund 7.5 Prozent respektive die Möglichkeit das Arbeitspensum entsprechend zu reduzieren. Die Mehrkosten für die Anhebung der Zulagen und die Verbesserung der Löhne der HF-/FH-Studierenden belaufen sich auf jährlich rund CHF 15 Mio. Benno Fuchs, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung, sagt dazu: «Anspruch des LUKS ist es, im Rahmen des Machbaren laufend in attraktive Arbeitsbedingungen und damit in unsere Mitarbeitenden zu investieren – und dies trotz sehr schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen.»
Es ist uns auch in Zukunft enorm wichtig, dass wir unsere Mitarbeitenden miteinbeziehen und zusammen mit ihnen gute und nachhaltig umsetzbare Lösungen entwickeln
Michael Döring, CNO/Leiter Gruppenbereich Pflege und Soziales
Überarbeitung Lohnsystem und Entwicklung neue Berufsbilder
Von den beschlossenen Massnahmen erhofft sich das LUKS als attraktive Arbeitgeberin Fachkräfte im Beruf und im Unternehmen halten und neue hinzugewinnen zu können. Das erfordert nebst den bereits umgesetzten Massnahmen auch in Zukunft eine stetige Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen. So soll das Lohnsystem mittelfristig an die veränderten Bedürfnisse des Arbeitsmarktes angepasst werden. Insofern ist das nun vorgestellte Paket ein wichtiger Schritt auf diesem Weg und entsprechend gelten die Massnahmen vorderhand bis zur Einführung eines neuen Lohnsystems. Ausserdem werden gemeinsam mit den Mitarbeitenden neue Berufsbilder und Arbeitsmodelle erarbeitet. «Es ist uns auch in Zukunft enorm wichtig, dass wir unsere Mitarbeitenden miteinbeziehen und zusammen mit ihnen gute und nachhaltig umsetzbare Lösungen entwickeln», so Michael Döring. «Nur so gelingt es uns, uns zum Magnetspital weiterzuentwickeln.»
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