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LUKS Gruppe: Rekordhohe Patientenzahlen, negatives Ergebnis

Die LUKS Gruppe hat 2024 über 50'000 Patientinnen und Patienten stationär versorgt – so viele wie noch nie. Dazu kommen mehr als 925'000 ambulante Patientenkontakte. Der Umsatz stieg entsprechend auf CHF 1.251 Mrd. an. Trotz dieser Entwicklung weist die LUKS Gruppe mit einem Minus von CHF -24.6 Mio. ein negatives Ergebnis aus.
15. April 2025
Lesezeit: 4 Minuten
standort Luzern

Die Spitäler der LUKS Gruppe bieten ausgezeichnete medizinische Leistungen an und haben mit ihren engagierten rund 8500 Mitarbeitenden auch im abgelaufenen Jahr für die Gesundheitsversorgung der Zentralschweizer Bevölkerung einen substanziellen Beitrag geleistet. Dies zeigt die Tatsache, dass 2024 erstmals über 50'000 stationäre Patientinnen und Patienten im Luzerner Kantonsspital (LUKS) in Luzern, Sursee und Wolhusen sowie im Spital Nidwalden behandelt wurden (plus 1.3 Prozent gegenüber Vorjahr). Mit 3.7 Prozent noch stärker gewachsen sind die ambulanten Patientenkontakte auf über 926'000. Nur während der Corona-Pandemie waren diese Zahlen noch höher. Insgesamt resultiert daraus ein rekordhoher Umsatz von CHF 1.251 Mrd. (plus 3.1 Prozent).

Trotz dieser Entwicklung weist die LUKS Gruppe mit einem Verlust von CHF -24.6 Mio. ein negatives Ergebnis aus (Vorjahr CHF +1.6 Mio.). Die EBITDA-Marge liegt bei 2.7 Prozent (Vorjahr 5.6 Prozent). «Von den 10 Prozent, die für eine nachhaltige Entwicklung nötig wären, sind wir weit entfernt. Überraschend ist das nicht, das tarifliche und wirtschaftliche Umfeld aller Schweizer Spitäler ist anspruchsvoll», ordnet Dr. med. Martin Nufer, seit 1. Januar 2025 Präsident des Verwaltungsrates der LUKS Gruppe, das Ergebnis ein. Er stellt aber klar: «Wir brauchen wieder schwarze Zahlen, damit wir die anstehenden Investitionen realisieren können. Daran werden wir in den kommenden Monaten arbeiten.» Die Eigenkapitalquote sank aufgrund der laufenden grossen Bauprojekte auf 42.8 Prozent (Vorjahr 49.8 Prozent). Damit bleibt die LUKS Gruppe solid eigenfinanziert.

Investitionen in die Mitarbeitenden 

Zurückzuführen ist das Ergebnis auf nicht durchgehend kostendeckende Tarife und die Teuerung, welche aufgrund der starren Tarife nicht zu kompensieren ist. Zudem stieg der Betriebsaufwand gegenüber 2023 um 6.2 Prozent – was in erster Linie auf einen Anstieg des Personalaufwandes zurückzuführen ist. Die deutlich höheren Zulagen für Spät-, Nacht- und Samstagsdienste entfalteten 2024 erstmals ihre volle Wirkung und die höhere Arbeitgeberattraktivität trug dazu bei, Unterbesetzungen zu kompensieren und Stellenpläne nachhaltig gut zu besetzen. «Nur dank unseren kompetenten Mitarbeitenden können wir die Qualität konstant hoch halten. Dafür sind Investitionen in attraktive und sozial nachhaltige Arbeitsbedingungen nötig», so Florian Aschbrenner, seit dem 1. April 2025 CEO der LUKS Gruppe. 

Massnahmen wurden eingeleitet

«Gleichwohl müssen wir jetzt betriebliche Optimierungen anstossen», so der neue CEO. Konkret eingeleitet wurden schon 2024 eine Senkung des Sachaufwands oder Verbesserungen auf operativer Ebene in den Kliniken. Zudem zeigt eine Analyse der Support- und Managementaufgaben Optimierungspotenziale auf. Florian Aschbrenner erklärt: «Der Fokus liegt auf der Erhöhung der Qualität, Effizienz und Produktivität. Unser Ziel ist es, nachhaltig und verantwortungsvoll die finanzielle Stabilität zu stützen und gleichzeitig die hohen Standards in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten sowie im Arbeitsumfeld der Mitarbeitenden beizubehalten.» Martin Nufer weist zudem auf die aktuell laufenden Gespräche bezüglich Investitionsfähigkeit hin: «Wir sind aktuell zusammen mit dem Kanton daran zu prüfen, in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt eine Unterstützung zur Finanzierung der Investitionsvorhaben erforderlich ist.»

Spital Nidwalden schreibt Verlust

Nachdem das Spital Nidwalden in den letzten Jahren zu den positiven Jahresergebnissen der LUKS Gruppe beigetragen hatte, resultiert für 2024 ein Verlust von CHF -8.97 Mio. Neben den übergeordneten tariflichen Herausforderungen wurden mit der Angleichung der Anstellungsbedingungen innerhalb der Gruppe in die Mitarbeitenden investiert. Zudem wurde 2024 der wichtige Ausbau der betrieblichen Infrastruktur vorangetrieben. So hatte die Einführung des Klinikinformationssystems LUKiS sowie SAP im laufenden Betrieb temporär Einfluss auf die Produktivität. Ähnliche Erfahrungen hatte auch das LUKS bei der LUKiS-Einführung gemacht.

«Das Resultat des Spitals Nidwalden muss ganzheitlich über mehrere Jahre betrachtet werden», ordnen Martin Nufer ein. So seien im Hinblick auf den Anschluss an die Gruppe in früheren Jahren verschiedene Ausgaben beispielsweise im Bereich der IT-Infrastruktur bewusst zurückhaltend angegangen worden, was in der Vergangenheit sehr gute Ergebnisse ermöglicht habe. «Wir wollen nach dem erfolgten Anschluss an die IT-Infrastruktur der LUKS Gruppe das Potenzial aus der Integration künftig besser zu nutzen und mit gezielten Massnahmen in den Bereichen Kosten und Effizienz wieder auf Kurs zu kommen», führt der Verwaltungsratspräsident aus. Ausgeglichen wird das Ergebnis durch das Eigenkapital des Spitals Nidwalden, das nach wie vor sehr gut eigenfinanziert bleibt.

Innovationen und Vernetzung als Schlüssel

Trotz finanzieller Herausforderungen investiert die LUKS Gruppe weiterhin in die Mitarbeitenden, neue Technologien und die Infrastruktur zur Sicherung und Verbesserung der Versorgungsqualität. Florian Aschbrenner ist überzeugt: «Qualität ist ein Schlüssel für die Wirtschaftlichkeit. Und Innovationen sind wiederum für die Qualität zentral.»

Ein starkes Netzwerk und enge Kooperationen mit Spitälern und Partnern garantieren hochwertige, wirtschaftliche und wohnortnahe Gesundheitsleistungen. Besonders die Digitalisierung, unterstützt durch das Klinikinformationssystem LUKiS, schafft klare Vorteile und stärkt die Verbindung zwischen Regionalspitälern und dem universitären Lehr- und Forschungsspital in Luzern. Diese enge Verzahnung ist das stabile Fundament für eine erstklassige Versorgung.

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6000 Luzern 16

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