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Neubau Frauenklinik: Effizientere Prozesse für höhere Patientenzufriedenheit

Verbesserte Abstimmung zwischen den Berufsgruppen, reibungslosere Schnittstellen und effizientere Materialbewirtschaftung: Die Frauenklinik des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) in Luzern nutzt Lean Management, um ihre Abläufe zu verbessern und sich bestmöglich auf den Umzug in den Neubau 2026 vorzubereiten. Diese Massnahmen steigern bereits jetzt die Zufriedenheit von Patientinnen und Mitarbeitenden.
14. August 2024
Lesezeit: 3 Minuten

In Vorbereitung auf den Umzug in den Neubau 2026 werden bereits jetzt Prozesse in der Frauenklinik nach dem Lean-Ansatz angepasst und etabliert. «Ziel ist, berufsübergreifende Prozesse optimal miteinander zu verzahnen, Ressourcen effizienter zu nutzen sowie eine höhere Zufriedenheit bei Mitarbeitenden und Patientinnen zu erreichen», erklärt Cornelia Gubser, Leiterin Pflege in der Frauenklinik.

Mehr Zeit für Patientinnen, kürzere Wartezeit

Um die Arbeitsbelastung und die Personalressourcen abteilungsübergreifend auszugleichen, wurden kurze interprofessionelle Abstimmungsmeetings, sogenannte «Huddles», eingeführt: Zweimal täglich treffen sich alle Berufsgruppen auf den jeweiligen Abteilungen, die an der Behandlung und Betreuung der Patientinnen beteiligt sind. Dazu gehören etwa Pflegefachpersonen, ärztliches Personal, Stillberaterinnen und Hotellerie-Fachpersonen. Ziel ist, einen schnellen Überblick über die tagesaktuellen Zuständigkeiten und Mitarbeiterressourcen zu gewinnen und bei Bedarf umzuplanen. Zudem ermöglichen neue strukturierte interprofessionelle Standards einen effizienteren Einsatz von Mitarbeitenden, somit bleibt mehr Zeit für die Betreuung der Patientinnen.

Im ambulanten Bereich wurden die Schnittstellen im Patientenprozess zwischen den verschiedenen Berufsgruppen wie ärztlicher Dienst, Hebammen und Medizinischen Praxisassistentinnen verbessert.  Die Wartezeiten konnten verkürzt und Doppelspurigkeiten vermieden werden. Auf den Stationen wurde die Materialbewirtschaftung an die heutigen Bedürfnisse angepasst.  Durch die Umstellung des Materiallagers auf das sogenannte «Kanban-System» wird die pflegefremde Tätigkeit von der Logistik übernommen.  Das Pflegepersonal wird somit sinnvoll entlastet und es können Kosten eingespart werden. Dank Einbezug einer pharmazeutischen Assistentin konnte der Prozess der Medikamentenbewirtschaftung und der Patientenbedarfsmedikation verbessert werden. Dies erhöht massgeblich die Patientensicherheit.

Frauenklinik als lernende Organisation

All diese Prozessanpassungen werden im Neubau weitergeführt, laufend überprüft und nachgeschärft werden. «Die Optimierung unserer Abläufe kommt unseren Patientinnen und unseren Mitarbeitenden zugute. Interne Befragungen von Patientinnen und Personal konnten diese positive Entwicklung deutlich zeigen», erklärt Cornelia Gubser, Initiantin des Lean-Projekts. Die Frauenklinik will sich als lernende Organisation mit Hilfe von «Kaizen» stetig weiter verbessern. Kaizen (japanisch «Wandel zum Besseren») ist ein methodisches Konzept zur kontinuierlichen Verbesserung: Jede und jeder Mitarbeitende ist aufgefordert, Verbesserungsvorschläge einzubringen, damit ein effizientes und effektives Arbeiten umgesetzt werden kann.

«In der Frauenklinik können wir durchschnittlich 57 Prozent der Vorschläge direkt umsetzen und Prozesse optimieren und anpassen», sagt Cornelia Gubser. Die meisten Kaizen-Vorschläge kommen aus den Kategorien Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie Qualitätsüberprüfungen. Aktuell läuft zudem ein Pilot für ein digitales Kaizen-Board, damit dieses in Zukunft für die LUKS-Gruppe papierlos angeboten werden kann.

Erprobte Prozesse im Neubau Frauenklinik

Ein quartalsweiser Austausch mit den Spezialistinnen und Spezialisten des LUKS-internen «Lean-Teams» unterstützt die Weiterführung des Prozesses zum Lean-Hospital Frauenklinik am Standort Luzern. Cornelia Gubser fasst zusammen: «Der Lean-Ansatz ermöglicht uns, uns stetig weiter zu verbessern. Wir evaluieren unsere Prozesse fortlaufend und nehmen immer wieder Anpassungen vor. Beim Umzug in den Neubau Frauenklinik werden wir damit erprobte harmonisierte Arbeitsprozesse haben, die nicht nur dem LUKS und unseren Mitarbeitenden, sondern insbesondere auch unseren Patientinnen zugutekommen.»

 

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