Nuklearmedizin des LUKS – Interne Herstellung von Radiopharmaka wird ausgeweitet
In der Nuklearmedizin spielen leicht radioaktive Substanzen, sogenannte Radionuklide, eine zentrale Rolle. Sie werden vor allem in der Diagnostik von Tumor-, Herz- und Hirnerkrankungen sowie in der onkologischen Therapie gezielt eingesetzt. Die Herstellung dieser Substanzen erfolgte bisher unter komplexen Bedingungen, oft in Kernreaktoren oder Teilchenbeschleunigern. Die Nuklearmedizin des LUKS war bisher bei vielen Radionukliden auf die Produktion und Lieferung externer Anbieter angewiesen.
Innovation durch Gallium-68-Generatoren
Der Erwerb von eigenen Gallium-68-Generatoren ermöglicht es der Nuklearmedizin, wichtige Radionuklide direkt vor Ort zu produzieren. Die interne Herstellung sorgt dafür, die wachsende Nachfrage nach Untersuchungen bei Prostatakrebs und neuroendokrinen Tumoren effizienter zu bedienen.
Die Nuklearmedizin des LUKS nimmt hier eine innovative Vorreiterrolle ein. Geplant ist, die Eigenproduktion nächstes Jahr auch am zweiten Standort der Nuklearmedizin am Zuger Kantonsspital in Baar zu implementieren.
Die Nuklearmedizin am LUKS
Das LUKS bietet den Patientinnen und Patienten sowie den Zuweisenden das gesamte Spektrum an moderner nuklearmedizinischer Diagnostik und Therapie. Dabei werden gering radioaktiv markierte Substanzen verwendet, um krankhafte Stoffwechselvorgänge im Körper abzubilden und gezielt zu behandeln.
Schwerpunkte der Nuklearmedizin sind die Abklärungen von onkologischen, kardiologischen und neurologischen Erkrankungen mit PET/CT, von orthopädischen Problemen mit SPECT/CT und die Therapie von Schilddrüsenerkrankungen und Prostatakarzinomen. Hierfür betreibt sie eine eigene Therapiestation. 2025 wird das Angebot um die Einführung der DOTATOC-Therapie zur Behandlung von neuroendokrinen Tumoren erweitert. Die Nuklearmedizin ist aktiv in der klinischen Erforschung des Einsatzes von Radiopharmaka in Diagnostik und Therapie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern.