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Nuklearmedizin des LUKS – Interne Herstellung von Radiopharmaka wird ausgeweitet

Die Nuklearmedizin des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) hat kürzlich die eigene Herstellung von Radiopharmaka für PET/CT-Untersuchungen wesentlich erweitert. Neu können auch Radiopharmaka für die Diagnose von Prostatakrebs und neuroendokrinen Tumoren mit eigenen Generatoren hergestellt werden. Das macht eine flexiblere Planung, effizientere Terminvergabe und wirtschaftlichere Untersuchung möglich und führt zu schnelleren Therapieentscheiden für die Patientinnen und Patienten.
20. Dezember 2024
Lesezeit: 2 Minuten
Savo Matijasevic, Leitung RFP Nuklearmedizin
Savo Matijasevic, Leitung RFP Nuklearmedizin

In der Nuklearmedizin spielen leicht radioaktive Substanzen, sogenannte Radionuklide, eine zentrale Rolle. Sie werden vor allem in der Diagnostik von Tumor-, Herz- und Hirnerkrankungen sowie in der onkologischen Therapie gezielt eingesetzt. Die Herstellung dieser Substanzen erfolgte bisher unter komplexen Bedingungen, oft in Kernreaktoren oder Teilchenbeschleunigern. Die Nuklearmedizin des LUKS war bisher bei vielen Radionukliden auf die Produktion und Lieferung externer Anbieter angewiesen.  

Innovation durch Gallium-68-Generatoren 

Der Erwerb von eigenen Gallium-68-Generatoren ermöglicht es der Nuklearmedizin, wichtige Radionuklide direkt vor Ort zu produzieren. Die interne Herstellung sorgt dafür, die wachsende Nachfrage nach Untersuchungen bei Prostatakrebs und neuroendokrinen Tumoren effizienter zu bedienen. 

Die Nuklearmedizin des LUKS nimmt hier eine innovative Vorreiterrolle ein. Geplant ist, die Eigenproduktion nächstes Jahr auch am zweiten Standort der Nuklearmedizin am Zuger Kantonsspital in Baar zu implementieren.  

 

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Nicole Le, Radiologiefachfrau HF
Gallium-68- Generator
Nicole Le, Radiologiefachfrau HF
Gallium-68- Generator
Nicole Le, Radiologiefachfrau HF
Gallium-68- Generator

Die Nuklearmedizin am LUKS  

Das LUKS bietet den Patientinnen und Patienten sowie den Zuweisenden das gesamte Spektrum an moderner nuklearmedizinischer Diagnostik und Therapie. Dabei werden gering radioaktiv markierte Substanzen verwendet, um krankhafte Stoffwechselvorgänge im Körper abzubilden und gezielt zu behandeln.   

Schwerpunkte der Nuklearmedizin sind die Abklärungen von onkologischen, kardiologischen und neurologischen Erkrankungen mit PET/CT, von orthopädischen Problemen mit SPECT/CT und die Therapie von Schilddrüsenerkrankungen und Prostatakarzinomen. Hierfür betreibt sie eine eigene Therapiestation. 2025 wird das Angebot um die Einführung der DOTATOC-Therapie zur Behandlung von neuroendokrinen Tumoren erweitert. Die Nuklearmedizin ist aktiv in der klinischen Erforschung des Einsatzes von Radiopharmaka in Diagnostik und Therapie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern.  

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