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Pathologie des LUKS bezieht Neubau und startet neue Ära

Ende Juni 2024 hat die Pathologie des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) ihre neuen Räumlichkeiten bezogen. Der Neubau ermöglicht es, der steigenden Nachfrage und den veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden. In Zukunft spielt die molekulare Pathologie eine immer grössere Rolle. Zudem schreitet die Digitalisierung voran: Monitore ersetzen Mikroskope und künstliche Intelligenz unterstützt in der Diagnose.
15. Juli 2024
Lesezeit: 3 Minuten
Schlüsselübergabe Neubau Pathologie
Gesamtprojektleiter Paul Schreider übergibt den Schlüssel an Chefarzt Joachim Diebold.

Am Anfang einer erfolgreichen Therapie steht die exakte Diagnose: Die Grundlage dafür liefert primär die Pathologie, welche eine wichtige Schnittstelle zwischen Diagnostik und Therapie darstellt. Das Pathologie-Institut am Luzerner Kantonsspital (LUKS) hat überregional eine grosse Bedeutung und gehört seit über 100 Jahren zu den führenden Anbietern in der Schweiz.

Kurze Wege im Neubau

Während rund zweieinhalb Jahren wurde ein neues Pathologie-Gebäude auf dem LUKS-Areal in Luzern gebaut, im Juni konnte dieses bezogen werden. «Der Neubau ermöglicht es, der steigenden Nachfrage und den veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden», sagt Prof. Dr. med. Joachim Diebold, Chefarzt Pathologie. Neu werden alle Bereiche des Instituts unter einem Dach zusammengeführt und erhalten den notwendigen Platz. 

Bei der Raumplanung des neuen Instituts war die Optimierung der Arbeitsabläufe oberstes Ziel. Im Zentrum stand die von allen Mitarbeitenden geteilte Überzeugung, dass die Qualität der Diagnostik und der Erfolg des Instituts vor allem auf der unkomplizierten Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen basiert. Deswegen wurde darauf geachtet, dass die Wege zwischen den Räumen, in denen die Proben verarbeitet werden, und den Räumen für die diagnostische Begutachtung möglichst kurz sind. 

Die Bereiche Histologie, Zytologie und Molekularpathologie sind über zwei Stockwerke verteilt, wobei sich auf jeder Etage sowohl Laboratorien als auch Büros in räumlicher Nähe zueinander befinden. Die rund 60 Mitarbeitenden, davon 15 Fachpathologinnen und -pathologen, sehen ihre Aufgabe darin, den Patientinnen und Patienten der Region eine Diagnostik von Zell- und Gewebeproben auf universitärem Niveau zu garantieren. Das Team deckt mit seiner Expertise alle Organgebiete einschliesslich der Dermatopathologie und der Neuropathologie ab. «Unsere Befunde sind für Spitäler, Spezialarzt- und Hausarztpraxen in der Zentralschweiz und darüber hinaus entscheidend, damit diese für ihre Patientinnen und Patienten die richtige Behandlung wählen können», sagt Joachim Diebold.

Mikroskope werden durch Monitore ersetzt

Mit dem neuen Gebäude ebnet das LUKS seinem Pathologie-Institut den Weg in die Zukunft. Die Analysen der Molekularen Pathologie, welche die Grundlage für die sogenannte personalisierte Medizin oder Präzisionsmedizin darstellen, können umfassend erweitert werden. Zudem beginnt in Luzern mit dem Bezug des Neubaus die Ära der digitalen Pathologie. Die Mikroskope werden schrittweise durch Monitore ersetzt und die digitalen Bilder zunehmend mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz (KI) beurteilt werden. KI wird die Pathologinnen und Pathologen von ermüdenden repetitiven Aufgaben entlasten. So wird ihnen mehr Zeit für die Lösung komplexer diagnostischer Fälle bleiben – ein Plus für die medizinische Qualität und die Patientensicherheit.

Integration spitaleigener Werkstätten

Das stetige Wachstum des LUKS Luzern sowie die technologischen Veränderungen führten auch bei der Abteilung Technik und Sicherheit zu veränderten Bedürfnisse. Zudem wird eine markante Zunahme von Reparaturen und Unterhaltsarbeiten verzeichnet. Bereiche der Abteilung Technik und Sicherheit sowie die Werkstätten wurden optimiert und in der untersten Etage des Neubaus untergebracht. 

Zur fossilfreien Energieproduktion wurde die Dachfläche des Neubaus mit einer Photovoltaik-Anlage versehen. Entstanden ist ein architektonisch gelungener Bau, der sich in das Gebäude-Ensemble des LUKS-Campus und die Umgebung einpasst. Damit ist der Neubau Pathologie ein würdiger Nachfolger des Gebäudes von 1933, das vom Architekten Heinrich Auf der Maur und der damaligen Institutsleiterin Dr. Helene Kloss im Bauhaus-Stil errichtet worden war, heute unter Denkmalschutz steht und teilweise weiter durch die Pathologie genutzt, der grössere Teil aber einer neuen Nutzung zugeführt wird. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 22 Millionen Franken. 

Prof. Dr. med. Joachim Diebold präsentiert im Video die neue Pathologie: 

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6000 Luzern 16

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