Potenzial entfalten mit den Laufbahnmodellen in der Pflege

Eigentlich wollte Pascal Berther nach der Matura studieren. «Irgendwas mit Gesundheit, vielleicht Physiotherapie», erzählt er. Zuerst aber absolvierte er 2019 eine Zivildienstzeit von sechs Monaten im Notfall des Kinderspitals am Luzerner Kantonsspital (LUKS) – und es gefiel ihm so gut, dass er im Herbst 2020 mit der Ausbildung zum Pflegefachmann HF am LUKS Sursee begann. «Da ich aus der Region Sursee komme, war der Arbeitsweg kürzer, und die Kommunikation mit erwachsenen Patientinnen und Patienten erschien mir einfacher. Mit der Zeit merkte ich aber, dass die Arbeit auf einer Bettenstation für mich zu wenig abwechslungsreich ist und mich der Notfall mehr interessiert.» Als dann gerade eine Stelle für eine diplomierte Pflegefachperson HF im KJNO frei wurde, entschied sich Pascal, dort während eines Jahres zu arbeiten und die Zeit für die Entscheidungsfindung zu nutzen. «Ich dachte mir, wenn es mir gefällt, dann werde ich den NDS Notfallpflege Pädiatrie machen. Und wenn nicht, wäre der Rettungsdienst eine Option für mich gewesen.»
Professionell begleitet und gefördert
Der Sprung vom Erwachsenenbereich in die Pädiatrie war gross und erforderte viel Zeit zum Lernen, aber es gefiel ihm gut. Im Januar begann er mit dem Nachdiplomstudium Notfallpflege Pädiatrie. Er ist in einem 80-Prozent-Pensum im KJNO angestellt und absolviert die Ausbildung in zweieinhalb Jahren. Das Studium verläuft grundsätzlich ähnlich wie die Ausbildung zur Pflege HF: Man sammelt praktische Erfahrung und dokumentiert diese als Belege für erworbene Fachkompetenzen. Die theoretischen Schultage finden jeweils in Blöcken von mehreren Tagen bis Wochen in Zürich statt. Neben den Schulblöcken gibt es Tage mit den Berufsbildnerinnen, in denen Theorie vertieft wird und ein «Bedside Teaching», also eine Ausbildung am Krankenbett, stattfindet. «Das NDS ist eine coole Sache», findet Pascal Berther. «Es ist zwar eine anspruchsvolle Zeit, und es geht zügig im Stoff voran. Aber ich habe ein Ziel vor Augen und weiss darum, wofür ich das alles lerne.»
Das NDS Notfallpflege Pädiatrie ist anspruchsvoll, aber es macht grossen Spass – und ich weiss, wofür ich lerne.
Pascal Berther, Pflegefachmann HF und Student NDS Notfallpflege Pädiatrie
Die praktische Ausbildung absolviert Pascal im KJNO. Dabei wird er eng von seinen Teammitgliedern, den Berufsbildnerinnen und von Mirjam Liechti, Bereichsleiterin Pflege und Co-Leiterin KJNO, begleitet und gefördert. «Zusätzlich zu der normalen Arbeit haben ich Praktika in anderen Bereichen, zum Beispiel in der Kinderintensivstation, der Kinderanästhesie oder dem Rettungsdienst», berichtet Pascal Berther. «Das ermöglicht wertvolle Einblicke und fördert Zusammenarbeit.»
Der NDS am KidZ ist eines der professionell begleiteten Laufbahnmodelle Pflege, die in der LUKS Gruppe angeboten werden. Damit will die LUKS Gruppe Mitarbeitenden ermöglichen, ihr volles Potenzial zu entfalten, und ihnen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven bieten.
Abwechslungsreiche Arbeit im Notfall
Pascal Berther fühlt sich wohl im KJNO. «Das Team harmoniert sehr gut, wir verstehen uns gut, und auch in stressigen Augenblicken unterstützen wir uns gegenseitig. Wir arbeiten interdisziplinär Hand in Hand. Ich weiss, ich habe ein Team hinter mir, auf das ich vertrauen kann.» Der Notfall ist das richtige Arbeitsumfeld für ihn: «Man weiss nie, was als nächstes passiert. Mir machen die Abwechslung und die fachlichen Herausforderungen Spass. Im KJNO betreuen wir Patientinnen und Patienten vom ersten Lebenstag bis zum Alter von 16 Jahren, von Bagatellen bis zu hochkomplexen Fällen und kritisch kranken Kindern.»
Und wie empfindet er heute die Kommunikation mit den Kindern und ihren Eltern? «Mit der Zeit lernt man, wie man Kinder je nach Alter und Zustand am besten betreuen kann. Je jünger die Kinder, desto wichtiger ist die nonverbale Kommunikation. Die Eltern sind ebenfalls sehr wichtig und werden mit einbezogen. Denn wenn die Eltern ruhig sind, überträgt sich das aufs Kind.»
Zum Abschluss betont Pascal: «Das NDS ist eine super Gelegenheit, sich weiterzubilden und Wissen zu vertiefen. Ich bin froh, dass ich dies am KJNO machen kann und dabei so gut unterstützt werde.»
