Sie vergessen Namen, Termine, Zahlencodes: Wann Sie Ihre Vergesslichkeit abklären sollten

Wir kennen es alle: Man vergisst die einfachsten Dinge, einen Termin, den Namen eines Bekannten oder einen Zahlencode. Solche Momente sind im Alltag ärgerlich, werfen jedoch auch spannende Fragen über unser Gedächtnis und seine Grenzen auf. Unser Gehirn ist ein hochkomplexes Organ, das unzählige Informationen verarbeitet. Dabei spielt das Gedächtnis eine zentrale Rolle, indem es Daten speichert und bei Bedarf abruft.
Auch Teil des normalen Alterungsprozesses
Kurzfristige Vergesslichkeit kann durch Stress, Müdigkeit oder Ablenkung entstehen. Mit zunehmendem Alter können sich solche Momente der Vergesslichkeit häufen. Auch das Namensgedächtnis lässt nach. Dies ist oft Teil des normalen Alterungsprozesses.
Sorgen müssen uns die genannten Beispiele meistens nicht machen. Und trotzdem: Wenn Vergesslichkeit häufiger auftritt und den Alltag beeinträchtigt oder Angehörigen auffällt, sollte dies ärztlich abgeklärt werden. Vergesslichkeit kann ein Anzeichen für ernsthaftere Probleme wie eine beginnende Demenz sein.
Wichtig ist zu wissen: Unser Gedächtnis lässt sich trainieren und stärken. Indem wir unser Gehirn aktiv unterstützen, können wir nicht nur die Vergesslichkeit reduzieren, sondern auch unsere Lebensqualität steigern. Ein wichtiger Schritt ist, geistig aktiv zu bleiben. Fordern Sie Ihr Gehirn regelmässig heraus, indem Sie neue Fähigkeiten erlernen oder Rätsel lösen.
Gehirn kulturell, sozial und körperlich stimulieren
Geistige und kulturelle Stimulation fördert die Bildung neuer neuronaler Verbindungen. Zudem sind soziale Kontakte essenziell. Der Austausch mit anderen Menschen hält das Gehirn auf Trab und beugt Isolation und Depressionen vor, die sich negativ auf das Gedächtnis auswirken können. Auch Bildung (zum Beispiel eine Sprache lernen) verbessert die kognitive Reserve und vermindert das Demenzrisiko. Nicht zuletzt schützt eine ausgewogene Ernährung, reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen, die Gehirngesundheit.
Wichtig ist zudem regelmässige körperliche Aktivität. Sport fördert die Durchblutung und regt den Gehirnstoffwechsel an, was die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert. Sorgen Sie auch für genug Schlaf, denn während des Schlafs verarbeitet das Gehirn Informationen und festigt Erinnerungen. Schliesslich ist Stressbewältigung wichtig, denn chronischer Stress kann das Gedächtnis beeinträchtigen. Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga helfen, Stress abzubauen.
Bedenken müssen wir auch, dass Vergessen eine wichtige Funktion in der Gedächtnisbildung hat, indem es uns hilft, wichtige Informationen zu priorisieren, längerfristig zu speichern und uns zugleich von weniger wichtigen Gedächtnisinhalten zu entlasten.
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