Spatenstich Neubau «PAIMIO» und 50 Jahre LUKS Wolhusen
1972 wurde das heutige LUKS Wolhusen, damals Kreisspital Wolhusen genannt, eröffnet. Bis heute deckt das Regionalspital in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Region Entlebuch und Luzerner Hinterland ab. «Mit Freude dürfen wir in diesem Jahr auf das 50-jährige Bestehen zurückblicken», sagt LUKS-Verwaltungsratspräsident Dr. Ulrich Fricker. «Das Spital in Wolhusen hat eine grosse Bedeutung für unsere Mitarbeitenden, die Standortgemeinde und die ganze Region.»
Als Startschuss für den Neubau wurde an der Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen eine Bautafel mit Informationen zum Neubau enthüllt sowie ein Spatenstich durchgeführt. «Der heutige Tag ist ein historischer Moment für den Standort Wolhusen», so Fricker. «Wir blicken nach den langen Diskussionen um das Leistungsangebot gerne in die Zukunft.»
Ausrichtung des Neubaus auf vielschichtige Herausforderungen
Das Neubauprojekt wurde 2011 vom Regierungsrat grundsätzlich beschlossen. Seither hat sich das Gesundheitswesen rasant verändert, etwa durch den Trend ambulant vor stationär, den Fachkräftemangel oder allgemein den Preis- und Kostendruck. Gerade Spitalneubauten bieten Gelegenheit, auf diese Veränderungen zu reagieren. Das LUKS bringt sich nebst eigenen Bemühungen aktiv in die Versorgungsplanung Gesundheit des Kantons ein.
CEO Benno Fuchs hält fest: «Oberstes Ziel des LUKS ist es, am Standort Wolhusen auch künftig eine wohnortsnahe, qualitativ gute medizinische Versorgung anzubieten.» Das Angebot beinhaltet eine bedarfsgerechte stationäre und ambulante Grundversorgung inklusive Geburtshilfe und Gynäkologie sowie eine Notfallversorgung rund um die Uhr. Zudem wird im Neubau eine Intermediate Care Abteilung geplant. Mit dem Schwerpunkt Orthopädie, verbunden mit einer hochstehenden Rehabilitation, wird das LUKS Wolhusen langfristig einen wichtigen Stellenwert in der Gesundheitsversorgung des Kantons einnehmen.
Herausragende Zusammenarbeit im Netzwerk
Die Regionalspitäler sind mit ihrem Grundversorgungs- und Notfallangebot ein unverzichtbares Glied in der medizinischen Versorgungskette und Dreh- und Angelpunkt der regionalen Gesundheitsversorgung. In enger, interdisziplinärer und interprofessioneller Zusammenarbeit mit dem Zentrumsspital in Luzern und dem Standort Sursee kann die Gesundheitsversorgung in der Region auch künftig jederzeit gewährleistet werden.
«Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des LUKS Wolhusen ist auch die enge Zusammenarbeit mit den freipraktizierenden Hausärztinnen und Hausärzten sowie der Spitex und den Alters- und Pflegeheimen in der Region Entlebuch und Luzerner Hinterland», betont Fuchs. Diese funktioniere seit jeher ausgezeichnet und partnerschaftlich.
Attraktive Innengestaltung trägt zur Gesundheitsförderung bei
Mit dem Spatenstich beginnen nun die Arbeiten für das zum Neubau gehörende Werkhofgebäude, welches zusammen mit dem neuen Parkplatz im Osten des Areals entsteht. «Parallel werden bis im Frühjahr 2023 die infolge des nun von der Politik vorgegebenen Leistungsangebotes notwendigen partiellen Überarbeitungen im bisherigen Bauprojekt ‹PAIMIO› eingepflegt», sagt Vize-Verwaltungsratspräsident Peter Schilliger, welcher im Verwaltungsrat der LUKS-Gruppe das Baudossier betreut.
Das Projekt sieht einen zweistöckigen Bau im nördlichen Bereich des Spitalareals vor. Der flache Bau entspricht den Anforderungen an einen modernen Spitalbetrieb und passt sich gut in die Umgebung ein. Der Spitalpark mit Wegen, Wiesen und Bäumen lädt zum Verweilen ein. Die attraktive Innengestaltung des Neubaus verkörpert eine Infrastruktur, die aktiv zur Gesundheitsförderung beiträgt und Patientinnen und Patienten ins Zentrum stellt. Die Patientenzimmer sind als Einbettzimmer konzipiert und bieten einen Blick in die umliegende Landschaft.
Neubau mit 80 Betten geplant
Der Neubau wird 80 Betten beinhalten. Davon sind grundsätzlich 20 Betten für Behandlungen und Eingriffe im Bereich der Grundversorgung, 20 Betten für orthopädische Eingriffe und 40 Betten für die Rehabilitation vorgesehen. Die genaue Bettenverteilung wird zum Zeitpunkt des Bezugs und später vom Bedarf abhängen. Entsprechend flexible Belegungsoptionen werden im Rahmen des Projekts eingeplant, um Handlungsspielraum bei möglichen Belegungsspitzen zu erhalten. Auch eine Erweiterung um 20 Betten ist bei einem allfälligen späteren Bedarf möglich.
Um auf eine erneute öffentliche Auflage des angepassten Bauprojektes verzichten zu können, soll die Hülle des bewilligten Baus identisch bleiben. Im Inneren des Gebäudes kommt es zu kleineren Verschiebungen. «Aufgrund des ausgebauten Reha-Angebots muss beispielsweise der Therapiebereich vergrössert werden. Da aber gleichzeitig die ursprünglich geplante Hausarztpraxis im Erdgeschoss wegfällt, entstehen freie Flächen, die man für die Umgestaltung nutzen kann», sagt Schilliger. «Um auf spätere allfällige Anpassungen reagieren zu können, wird das Spitalgebäude möglichst flexibel gebaut. Für die Planung, den Bau, die Inbetriebnahme und den Bezug rechnen wir mit einer Zeitdauer von fünf Jahren», sagt Schilliger.
«Betrieb langfristig sicherstellen»
«Ich bin zufrieden, dass die Weichen für den Spitalneubau nun gestellt sind und danke den LUKS-Verantwortlichen, dass sie den von der Politik eingeschlagenen Weg mittragen», sagt Regierungspräsident und Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements Guido Graf. Er blickt auf einen herausfordernden politischen Prozess zurück. «Die Regierung hat sich aber immer klar und deutlich zum Spital Wolhusen bekannt», so Graf. Die Anpassungen des Leistungsangebots seien unumgänglich, da das Umfeld des Gesundheitswesens immer dynamischer und komplexer geworden sei.
«Uns ist es ein grosses Anliegen, den Betrieb unbedingt langfristig sicherzustellen. Es darf deshalb nicht darum gehen, die Vergangenheit in Beton zu giessen», sagt Graf. Das Spital Wolhusen habe einerseits für die Gesundheitsversorgung der ganzen Region eine grosse Bedeutung. Anderseits für die Volkswirtschaft in der Region, da es Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffe. Aus diesen regionalpolitischen Überlegungen sei der Kanton Luzern auch bereit, das zu erwartende strukturelle Defizit des Spitals über gemeinwirtschaftliche Leistungen (GWL) auszugleichen.
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