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Wegweisende Arbeit über Sarkome trägt zu bestem Masterabschluss bei

Als universitäres Lehr- und Forschungsspital engagiert sich das Luzerner Kantonsspital (LUKS) intensiv beim Masterstudium Medizin der Universität Luzern. Der diesjährige Preis für den besten Masterabschluss geht an Maria Elyes mit ihrer von Prof. Dr. med. Bruno Fuchs, LUKS-Chefarzt für Sarkomchirurgie, betreuten Forschungsarbeit. Sie fokussiert dabei auf effiziente Diagnose- und Behandlungsmethoden für Sarkompatientinnen und -patienten. Herzliche Gratulation.
24. September 2024
Lesezeit: 3 Minuten
Maria Elyes (2.v.l.) mit weiterer Absolventin, Administrativer Assistentin und Studiengangmanager

Maria Elyes ist Absolventin des Joint Medical Master (JMM) an der Universität Luzern und Universität Zürich, bei dem das Luzerner Kantonsspital (LUKS) als wichtigstes Partnerspital partizipiert. Dank ihres Notendurchschnitts in den schriftlichen Prüfungen und ihrer Masterarbeit wurde sie im Sommer 2024 mit der Auszeichnung für den besten Masterabschluss in Humanmedizin geehrt. Diese Ehrung wurde vom Studiendekanat der Fakultät für Gesundheitswissenschaft und Medizin der Universität Luzern verliehen.

Ihre Masterarbeit trägt den Titel «Enhancing Healthcare for Sarcoma Patients: Lessons from a Diagnostic Pathway Efficiency Analysis». In dieser Arbeit untersuchte Elyes die Auswirkungen einer raschen Diagnose und verkürzter Therapieintervalle auf Patientinnen und Patienten mit Sarkomen, bösartigen Tumoren der Weichteile oder der Knochen. Elyes zeigt auf, dass zur Verbesserung der Patientenergebnisse durch kürzere Diagnoseintervalle der Fokus auf eine gezielte Patientenaufklärung und eine spezialisierte Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte gelegt werden muss.

Während ihrer Masterarbeit wurde Elyes von Prof. Dr. med. Bruno Fuchs begleitet, der als Chefarzt für Sarkomchirurgie am LUKS tätig ist und das Swiss Sarcoma Network (SSN) leitet. Maria Elyes betont, dass Fuchs' umfangreiches Wissen und seine langjährige Erfahrung ihr geholfen haben, ein tiefreichendes Verständnis für die Bedeutung einer effizienten Diagnostik zu entwickeln.

Bruno Fuchs forscht selbst dazu und lobt die Masterarbeit von Maria Elyes. «Sie vereint sehr viele Faktoren der Grundmaxime Value-Based Healthcare», erklärt er.

«Value based healthcare» zielt darauf ab, die Versorgungsqualität zu verbessern und Kosten zu senken (Kosteneffizienz), indem der Fokus auf der Gesundheit der Patientinnen und Patienten liegt. Oder anders ausgedrückt: «Um ein Ergebnis der Behandlung zu messen, werden alle Interventionen hinsichtlich Qualität, Ergebnis und Kosten über den kompletten Behandlungsverlauf bewertet.» 

Diagnose optimieren, Heilungschancen steigern

Maria Elyes habe sich in ihrer Arbeit auf das diagnostische Intervall, also die Zeitspanne vom ersten Symptom bis zur Diagnose, fokussiert. Eine frühere Diagnose kann die gesundheitsbezogene Lebensqualität (PROMs) und die wahrgenommene Behandlungsqualität (PREMs) erheblich verbessern. Diese Qualitätsindikatoren werden immer wichtiger, um medizinische Leistungen vergleichbar zu machen. «Je zielstrebiger und zuverlässiger der Ablauf, desto besser und solider die Diagnose. Dies wirkt sich direkt auf die Heilungschancen sowie die Kosten aus», fasst Fuchs die Ergebnisse von Elyes’ Forschungsarbeit zusammen. 

Das sei zwar nicht unbedingt ein überraschender Befund, trotzdem sei es Maria Elyes erstmalig gelungen, diesen Zusammenhang für eine komplexe Erkrankung mit Schweizer Zahlen wissenschaftlich zu belegen. Die Datenauswertung erfolgt im Sarkom-Netzwerk über eine dezidierte digitale Plattform, die es ermöglicht, die Qualitätsergebnisse der Patientinnen und Patienten in Echtzeit zu verfolgen. Elyes plant, ihre Forschung in diesem Bereich im Hinblick auf ihre Doktorarbeit fortzusetzen. Der Fokus wird dabei auf der detaillierten Analyse von Symptomen, beteiligten Ärztinnen und Ärzten sowie durchgeführten Untersuchungen legen. Ihr Ziel ist, das diagnostische Intervall weiter zu optimieren und gezielte Verbesserungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu entwickeln.

 

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