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Welt-Hepatitistag: Prävention und Behandlung von Hepatitis

Am 28. Juli ist Welt-Hepatitistag – ein wichtiger Anlass, um auf die Gefahren von Hepatitis aufmerksam zu machen. Prof. Dr. med. Andrea De Gottardi, Co-Chefarzt Gastroenterologie/Hepatologie am LUKS, betont die Bedeutung von Prävention und frühzeitiger Diagnose. Gute Neuigkeiten gibt es für die Behandlung von Hepatitis D.
28. Juli 2024
Lesezeit: 2 Minuten
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Prof. Dr. med. Andrea De Gottardi.

«Akute Hepatitiden wie Hepatitis A und E können insbesondere während oder kurz nach den Ferien auftreten», erklärt De Gottardi. Ursache kann kontaminiertes Trinkwasser sein. Die Symptome sind vielfältig: Müdigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen (insbesondere im Bereich der Leber), Appetitlosigkeit, Fieber gehören zu den häufigsten, aber auch lehmfarbener Stuhl, dunkler Urin und eine Gelbfärbung von Augen und Haut können sich entwickeln. «Durch einfache hygienische Massnahmen und Impfungen gegen Hepatitis A kann man sich effektiv schützen», so De Gottardi.

Bei chronischen Hepatitiden sieht die Situation anders aus:

Hepatitis B ist dank Impfung vermeidbar. «Es gibt eine wirksame Behandlung,» sagt De Gottardi. «Ohne Behandlung kann chronische Hepatitis B zu Leberzirrhose und weiteren Komplikationen führen, unter anderem zu hepatozellulären Karzinomen, die chirurgisch oder durch interventionelle Radiologie behandelt werden müssen.» 

Hepatitis C ist mit Medikamenten behandelbar. Unbehandelt kann sie zu denselben schwerwiegenden Komplikationen wie Hepatitis B führen.

Mit Prof. Dr. med. De-Hua Chang, Leiter der interventionellen Radiologie und den beiden Leber-Chirurgen, Prof. Dr. med. Martin Bolli und Prof. Dr. med. Jürg Metzger, steht am LUKS ein erfahrenes Team bereits, dass die bestmögliche Behandlung für Patientinnen und Patienten mit Leber-Erkrankungen gewährleistet. 

Hepatitis D ist zwar selten, aber gefährlich. «Wir haben gute Nachrichten: Seit einigen Wochen ist Hepatitis D mit dem Medikament Hepcludex behandelbar,» fügt De Gottardi hinzu.

De Gottardi schliesst mit einem wichtigen Appell: «Die meisten Virushepatitiden sind vermeidbar. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um eine Behandlung zu ermöglichen. Bei Verdacht auf eine Infizierung sollte man sich gegebenenfalls testen lassen.»

Der Welt-Hepatitis-Tag 

Der Welt-Hepatitis-Tag wurde erstmals am 28. Juli 2011 von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen. Er ist einer von sieben offiziellen internationalen Welttagen, die der öffentlichen Gesundheit gewidmet sind. Weltweit stirbt jedes Jahr 1,3 Million Menschen an den Folgen einer Hepatitis B oder C. Hepatitis ist damit nach SARS-CoV-2 das tödlichste Virus. Das Motto des diesjährigen internationalen Welt-Hepatitis-Tages lautet: «It’s time for action – Test, Treat and Vaccinate».

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