Direkt zum InhaltDirekt zum Fussbereich

«Wir dürfen die zukünftige ambulante Medizin im Spital mitgestalten»

Patrick Aepli und Gunesh Rajan sind stark in die Planung der Phase II der Arealentwicklung «Ambulantes Zentrum» am Standort Luzern involviert. Die Mediziner sehen im Grossprojekt eine einmalige Chance für eine optimierte ambulante Gesundheitsversorgung im Spital.
15. August 2023
Lesezeit: 3 Minuten
patrick aepli gunesh rajan

Am Standort Luzern plant das LUKS bis 2031 den Neubau eines Ambulanten Zentrums. Dieser soll direkt an der Spitalstrasse auf den Flächen des heutigen Kinderspitals und des Besucherparkhauses stehen. Im Ambulanten Zentrum werden grundsätzlich sämtliche ambulanten Bereiche aus Medizin und Chirurgie des LUKS (exkl. Augenklinik, Kinderspital, Frauenklinik und Onkologie/Hämatologie) unter einem Dach vereint. So will das LUKS sicherstellen, seine Rolle in der ambulanten  Spitalversorgung auch in Zukunft optimal wahrnehmen zu können. 

Unser Ansatz ist klar: Der Plattformgedanke muss über den ganzen Betrieb mit grösster Konsequenz umgesetzt werden.

Anfang 2023 hat das LUKS den Architekturwettbewerb lanciert. Basis dafür bildet ein Betriebskonzept, das vom Projektteam erarbeitet wurde. Dr. med. Patrick Aepli, Chefarzt Gastroenterologie/Hepatologie, und Prof. Dr. med. Gunesh Rajan, Co-Chefarzt HNO, haben darin federführend die Sicht der klinischen Nutzerinnen und Nutzer vertreten. «In Zusammenarbeit mit allen Beteiligten gestalten wir in diesem Grossprojekt die künftige ambulante Medizin im Spitalumfeld», sagen die beiden. Oberstes Ziel sei, die Leistungen in hoher Qualität effizient zum Wohl der Patientinnen und Patienten zu erbringen. 

Es ist wichtig, die Zuweisenden in die Prozesse einzubinden und die Bedürfnisse in der weiteren Betreuung und Behandlung aufeinander abzustimmen.

«Für das ganze Spital denken»

Im Ambulanten Zentrum wird eine maximal flexible und bedarfsgerechte Raumnutzung durch einen hohen Grad an Standardisierung der Prozesse und Infrastruktur ermöglicht. Untersuchungs- und Behandlungsräume werden multidisziplinär nutzbar geplant. Ergänzend kommen die komplexe Diagnostik (Bildgebung) wie auch Interventionsräume und Operationssäle hinzu. «Unser Ansatz ist klar: Der Plattformgedanke muss über den ganzen Betrieb mit grösster Konsequenz umgesetzt werden», sagt Rajan. «Unsere aktuellen Pläne gehen von Clustern aus, in welchen wir medizinische Themen bündeln», ergänzt Aepli. Denkbar sei zum Beispiel ein Kopf-Cluster mit u.a. HNO, Neurochirurgie und Neurologie oder ein Bauch-Cluster mit Gastroenterologie, Viszeralchirurgie, Nephrologie und Urologie. 

Im ersten Quartal 2024 wird das Siegerprojekt durch eine Fachjury ausgewählt. Dann beginnt für Aepli und Rajan eine intensive Projektphase. Mit steigendem Detaillierungsgrad wird immer klarer, wie das Siegerprojekt Prozess-, Patienten- oder Mitarbeiterorientierung gemäss den Vorgaben berücksichtigt. «Wichtig ist uns, dass wir alle Disziplinen gleich behandeln und für das ganze Spital denken», sagen die beiden. 

In dieser Phase ist geplant, auch gezielt Zuweisende einzubinden. «Der Blick von aussen ist sehr wertvoll. Schliesslich beginnt die Behandlung der Patientinnen und Patienten nicht erst im Spital, sondern bereits vorher und geht in die Nachsorge über», sagt Aepli. «Gerade in der ambulanten Medizin bieten wir viele Dienstleistungen direkt auf Wunsch der Zuweisenden an», ergänzt Rajan. Deshalb sei es wichtig, diese in die Prozesse einzubinden und die Bedürfnisse in der weiteren Betreuung und Behandlung von Patientinnen und Patienten aufeinander abzustimmen.

Hinweis: Dieser Beitrag ist im luksmagazin erschienen, dem Magazin für Zuweisende der LUKS Gruppe. 

Artikel teilen

Mehr zum Thema

Für LUKS-Newsletter anmelden

Wählen Sie Ihre Abonnements

War diese Seite hilfreich?