Zentralschweizer Dosisnetzwerk: Täglich fast 1'000 Untersuchungen
Die Radiologie und Nuklearmedizin des LUKS initiiert gemeinsam mit dem Spital Nidwalden, den Kantonsspitälern Obwalden, Uri, Zug, dem Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil und der MILAG das Zentralschweizer Dosismanagementsystem (DMS). Ziel ist, Dosis- und weitere Daten von bildgebungsgestützten Untersuchungen und Interventionen automatisiert zu sammeln und zu analysieren. Das Projekt strebt an, das grösste Dosismanagementsystem seiner Art der Schweiz oder gar Europas zu werden.
Das Hauptunterscheidungsmerkmal zu ähnlichen Systemen ist, dass mehrere Organisationen eingebunden sind und es alle medizinischen Bildgebungsmodalitäten mit ionisierender Strahlung (CT, RF, NM, PT, MG, CR, IR) plus MR und Ultraschall umfasst. Dies entspricht mehr als 330'000 Untersuchungen pro Jahr. Die Datenanalysen ermöglichen es, Verbesserungspotenzial bei den Geräteprotokollen zu finden und gezielt Massnahmen zur Optimierung der Strahlendosis einzuleiten.
Da die manuelle Datenerhebung völlig entfällt, werden die personellen Ressourcen geschont. Die involvierten Institutionen profitieren von der interkantonalen Vernetzung durch den Know-how-Transfer und die Forschungsmöglichkeiten. Auch unsere Patientinnen und Patienten gewinnen: Die Strahlenexposition in der Zentralschweiz wird harmonisiert und optimiert.
Dieser Text erschien im luksmagazin, der Zeitschrift für die Zuweiserinnen und Zuweiser der LUKS Gruppe. Verfasst wurde der Text von Dr. phil. Thiago Lima, Medizinphysiker, und Mirjam Heinrich, Leitung Strahlenschutz.