Zentrum für Intensivmedizin des LUKS erhöht Bettenzahl
Die Covid-19-Pandemie rückte die Intensivstationen in der ganzen Schweiz in den Fokus. Auch am LUKS kam es zu Engpässen. Während Monaten mussten die Kapazitäten der elektiven Eingriffe reduziert werden, um im ZIM die nötigen Ressourcen im Ärzte- und Pflegebereich sowie an Infrastruktur bereitstellen zu können. Mittlerweile hat sich die Covid-Situation auf allen Intensivstationen des Luzerner Kantonsspitals beruhigt.
Erhöhung der Bettenzahl dank erfolgreicher Rekrutierung
Um die Kapazität über die Pandemie hinaus zu erhöhen, haben in der zweiten Hälfte 2021 am ZIM Ausbauarbeiten stattgefunden. Ende Jahr konnten diese abgeschlossen werden. Die Intensivstation erstreckt sich neu über drei statt bisher zwei Zonen. Damit wurden die Voraussetzungen für das Betreiben von elf weiteren Intensivbetten geschaffen. Die Pandemie hat jedoch auch gezeigt, dass sich die Kapazität einer Intensivstation nicht an der Anzahl Betten messen lässt. Der entscheidende Faktor sind die personellen Ressourcen. Gerade im Bereich des IPS-Fachpersonals besteht schweizweit ein grosser Personalmangel.
Umso erfreulicher ist es, dass das LUKS in den letzten Monaten erfolgreich Personal im ärztlichen und pflegerischen Bereich für das ZIM rekrutieren konnte. «Nur dank diesem Rekrutierungserfolg konnten wir die Zahl der betriebenen Betten von ursprünglich 18 schrittweise und bedarfsgerecht auf 27 erhöhen», sagt Dr. med. Philipp Venetz, Chefarzt am ZIM. «Wir bewegen uns damit entgegen dem nationalen Trend sinkender Intensivbetten», ergänzt PD Dr. med. Andreas Bloch, Co-Chefarzt des ZIM.
«Junges, dynamisches Team»
Dr. med. Philipp Venetz und PD Dr. med. Andreas Bloch haben im Juli 2020 die ärztliche Leitung des Zentrums für Intensivmedizin am LUKS Luzern übernommen und führen dieses gemeinsam mit Gaby Gürber, Leiterin Pflege. «Wir hören immer wieder, dass wir aufgrund unseres jungen, dynamischen Teams einen guten Ruf geniessen», freuen sich die drei über einen der Gründe für die erfreuliche Entwicklung. Diese Dynamik sei unter anderem auch in einem Rekrutierungsvideo exemplarisch sichtbar geworden.
Das LUKS hat die Mitarbeiterattraktivität in der im Sommer 2021 vorgestellten Strategie als Schwerpunkt definiert. Die berufs- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit, die persönliche und fachliche Förderung sowie zeitgemässe Arbeitsbedingungen tragen zu einem attraktiven Gesamtpaket bei.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird gefördert
Ein weiterer Grund für die erfolgreichen Rekrutierungen am ZIM ist sicher das breite medizinische Angebot am grössten Zentrumsspital der Schweiz. «Je kritischer der Gesundheitszustand, desto dringender wird die Behandlung in einem hochspezialisierten interdisziplinären Umfeld mit speziell qualifiziertem Pflegepersonal wie der Intensivstation mit ihrer modernen und effektiven Infrastruktur», sagt Andreas Bloch. «Nur sie ermöglicht es, kritisch kranke Menschen rund um die Uhr zu behandeln», ergänzt Gaby Gürber.
Das ZIM steht stellvertretend für die koordinierte, vernetzte Gesundheitsversorgung innerhalb der LUKS Gruppe. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit des ärztlichen und pflegerischen Personals, etwa mit der Infektiologie, der klinischen Pharmazie dem Herz- und Neurozentrum und weiteren Fachgebieten wird hier tagtäglich gelebt. Die intensivmedizinische Versorgung ist nur im Verbund mit grösstmöglicher Qualität sicherzustellen, umso wichtiger ist die etablierte Zusammenarbeit unter allen Gruppen-Standorten.
Erfolgreiche Re-Zertifizierung
Das Zentrum für Intensivmedizin hat Anfang Februar 2022 die Re-Zertifizierung der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin für die 27 Betten erhalten. Damit befindet sich in Luzern die grösste nicht-universitäre und die sechstgrösste Intensivstation der ganzen Schweiz. «Diese Re-Zertifizierung freut uns und bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg gemeinsam konsequent weiterzugehen», so Andreas Bloch.