Direkt zum InhaltDirekt zum Fussbereich

Behandlung

Schulmedizinische Therapien

Schulmedizinisch bestehen grundsätzlich 3 Möglichkeiten zur Behandlung der Endometriose.

  • Eine hormonelle Therapie mit einer reinen Gestagenpille unterdrückt den Zyklus und reduziert damit die Stimulation der Endometriose deutlich. Manchmal ist auch eine Hormonspirale eine gute Option, denn diese enthält ebenfalls ein Gestagen. Die im Körper wirksame Dosis ist deutlich geringer als mit der Pille, dafür wirkt sie fast nur auf die Gebärmutter und deutlich weniger auf die Umgebung.
  • Auch mit Medikamenten kann in seltenen Fällen der Zyklus komplett unterdrückt werden, sodass die Hormonproduktion der Eierstöcke vorübergehend ausgesetzt wird.
  • Schliesslich ist eine Operation (Laparoskopie) eine Möglichkeit, um Endometrioseherde zu entfernen. Wenn kein Kinderwunsch (mehr) besteht, kann es manchmal auch sinnvoll sein, die Gebärmutter mit zu entfernen.

Auf Sie abgestimmte Therapie

Alle Behandlungsmöglichkeiten haben auch mögliche Nebenwirkungen und Risiken. Darum wählen wir für jede Patientin eine auf ihre individuellen Beschwerden, Wünsche, Lebenslage und zukünftigen Ziele abgestimmte Therapie. 

Es macht beispielsweise nicht unbedingt Sinn, eine Hormontherapie über Jahre durchzuführen, welche zwar die Schmerzen reduziert, aber gleichzeitig starke Nebenwirkungen verursacht, wenn ein gezielt eingesetztes operatives Vorgehen das Problem langfristig lösen könnte. 

Alternative Möglichkeiten

Weiter besteht eine Vielzahl an Möglichkeiten mit Hilfe einer Ernährungsumstellung Einfluss auf die Beschwerden zu nehmen, oft mit sehr gutem Erfolg:

  • entzündungshemmende Ernährung
  • naturidentische Hormone
  • komplementärmedizinische Methoden (Akupunktur, Osteopathie, …)
  • phytotherapeutische Mittel (Frauenmantel, Gänsefinger, Mönchspfeffer, Hirtentäschel)

Leider gibt es für die komplementärmedizinischen Methoden nach heutiger Erkenntnis keine allgemein gültigen Aussagen. Es ist daher notwendig, individuell mit der Patientin anzuschauen, welche Massnahmen für sie in Frage kommen könnten.

Evidenzbasierte Therapie, neuste operative Techniken

Wir behandeln Sie medikamentös nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft und aufgrund unserer langjährigen Erfahrung. Im Falle einer Operation führen wir diese minimal-invasiv, das heisst mit der "Schlüsselloch-Technik", durch. Bei Bedarf finden die Operationen auch roboterassistiert statt.

Roboterchirurgie bei komplexen Erkrankungen

Seit Jahren setzen wir bei Endometriose-Operationen an der Frauenklinik Roboterchirurgie ein. Besonders bewährt hat sich diese Technik bei hochkomplexen Eingriffen, speziell bei einem sogenannten «Frozen pelvis».

Patientinnen mit «Frozen pelvis» weisen ausgeprägteste Verwachsungen auf. Zudem ist die Anordnung der Organe im Unterleib verzerrt. Auch Blase, Darm, Harnleiter und Nerven können betroffen sein. In der Folge kann es zu langen Operationszeiten sowie einem höheren Risiko für Komplikationen kommen.

Hochpräzise Eingriffe

Mit unserem DaVinci-Roboter können wir Eingriffe hochpräzise mit Hilfe des 3D-Kamerasystems sowie den genauestens steuerbaren und voll beweglichen Roboter-Arbeitsarmen und -Instrumenten durchführen. Die Sicht- und Arbeitsweise ist vergleichbar mit der von mikrochirurgischen Eingriffen. Gerade diese Präzision ist es, die wir unseren betroffenen, oftmals sehr jungen Patientinnen bieten möchten.

Enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen

An unserem Endometriosezentrum arbeiten wir eng mit anderen Fachdisziplinen zusammen. Unser Ziel ist es, mit Ihnen zusammen einen persönlichen, individuell auf Sie und Ihre Bedürfnisse abgestimmten Therapieplan aufzustellen.

Bei der Roboterchirugie nutzen wir die hohe Expertise der Kliniken für Urologie und Viszeralchirurgie. Dadurch können wir jegliche Roboter-assistierten Eingriffe bei Bedarf auch gemeinsam und interdisziplinär durchführen.

Kontakt und Terminvereinbarung

Mo bis Fr, 08.00–17.00 Uhr
Telefon 041 205 35 20
endometriosezentrum@luks.ch

War diese Seite hilfreich?