Gastroenterologie und Hepatologie
LUKS Luzern
Elastografie (Fibroscan)
Was ist eine Fibroscan-Untersuchung?
Chronische Lebererkrankungen können unabhängig von der Ursache (Alkohol, Viren, autoimmune Leberkrankheiten, Fettleber und so weiter) durch vermehrte Bindegewebsbildung (Vernarbung) im Lebergewebe zu anhaltenden Leberschädigungen führen. Die Betroffenen merken oft nichts von ihrer Lebererkrankung, denn das Fortschreiten geschieht häufig über längere Zeit (meist Jahre) und ohne Symptome. Auch Ultraschall- und Blutuntersuchungen zeigen häufig erst im fortgeschrittenen und dann meist irreversiblen Stadium der Lebererkrankung (Zirrhose) eindeutige Befunde.
Mit der seit kurzem verfügbaren, innovativen Fibroscan-Untersuchung (auch Elastografie genannt) kann man in hoher Übereinstimmung mit der ansonsten invasiv durchgeführten Entnahme und Beurteilung einer Lebergewebeprobe (Leberbiopsie), nicht invasiv und schmerzfrei den Grad der Vernarbung in der Leber messen. In den letzten Jahren haben viele Studien den Nutzen und die gute Anwendbarkeit des Fibroscans für alle chronischen Lebererkrankungen belegt.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Die Messung erfolgt mit einem speziellen Schallkopf, der in Leberhöhe zwischen zwei Rippen auf den Brustkorb aufgesetzt wird. Während der Messung spürt der Patient lediglich leichte Vibrationen auf der Haut, was aber unschädlich und unbedenklich ist. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten und ist beliebig oft wiederholbar. Rund zwei bis drei Stunden vor der Untersuchung sollte keine Nahrung mehr aufgenommen werden.
Für welche Patienten ist die Fibroscan-Untersuchung geeignet?
Der Fibroscan kann sowohl zur Erstdiagnostik wie auch zur Verlaufskontrolle einer chronischen Lebererkrankung (wie zum Beispiel chronische Hepatitis B und C) eingesetzt werden. Einschränkungen für die Aussagekraft dieses Verfahrens bestehen bei ausgeprägtem Übergewicht, Bauchwasserbildung (Aszites) oder strukturellen Leberveränderungen (beispielsweise grösserer Leber- und Nierenzysten).
Wann darf der Fibroscan nicht angewendet werden?
Bei Schwangeren sowie Patienten mit Herzschrittmacher sollte die Untersuchung nicht durchgeführt werden. Ist der Fibroscan gefährlich? Nein, der Fibroscan ist absolut risikolos.