Klinik für Anästhesie
LUKS Luzern
Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
Wahl des Anästhesieverfahrens
Die Wahl des Anästhesieverfahrens hängt von folgenden Faktoren ab:
- Art des operativen Eingriffs: Eingriffe an der Lunge, am Herz oder grosse Eingriffe im Bauchbereich sind in den allermeisten Fällen nur mit einer Allgemeinanästhesie durchführbar. Operationen am Unterleib, an den Armen oder Beinen sind oft mit einer Regionalanästhesie möglich.
- Vorerkrankungen des Patienten
- Einnahme von Medikamenten, die nicht abgesetzt werden können
- Wünsche der Patienten
Ihr Anästhesist wird Sie gerne beraten und gemeinsam mit Ihnen eine Entscheidung treffen.
Funktionsweise der Allgemeinanästhesie
Die moderne Allgemeinanästhesie kombiniert drei Komponenten: Schlaf, Schmerzbekämpfung und Muskelerschlaffung.
Unser Vorgehen
- Der Anästhesist spritzt Medikamente zu Beginn des Eingriffs entweder in eine Vene oder mischt sie der Atemluft bei.
- Über eine Gesichtsmaske erhalten Sie Sauerstoff.
- Bei längeren Eingriffen werden Sie maschinell beatmet.
- Spezielle Geräte und das ständig anwesende Anästhesie-Team überwachen alle lebenswichtigen Körperfunktionen.
- Die Allgemeinanästhesie schaltet das Schmerzempfinden und das Bewusstsein mit verschiedenen Medikamenten solange aus, bis der Eingriff fertig ist. Wird die Medikamentenzufuhr gestoppt, wachen Sie innerhalb weniger Minuten auf.
- Für die Schmerzlinderung nach Operationen gibt es verschiedenste Medikamente und Methoden, die wir nach Ihren individuellen Bedürfnissen stufenweise einsetzen.
Sicherheit und Nebenwirkungen der Allgemeinanästhesie
Die Sicherheit aller Anästhesieverfahren ist heute sehr gross. Unangenehme Beschwerden, die nach einer Anästhesie auftreten können, aber nicht lange anhalten:
- Heiserkeit
- Schluckbeschwerden
- Übelkeit und Erbrechen
- Kältezittern
- Kältegefühl
- Schwierigkeiten beim Wasserlösen
Vorübergehende oder bleibende Schäden durch eine Anästhesie sind heute sehr selten:
- Bei Allgemeinanästhesien kann es zu Zahnschäden, insbesondere bei schon beschädigten Zähnen kommen.
- Zusätzliche Risiken sind möglich, wenn spezielle Massnahmen durchgeführt werden müssen (zum Beispiel bei der Einlage von Kathetern in bestimmte Blutgefässe oder bei Bluttransfusionen).