Nuklearmedizin
LUKS Luzern
Verträglichkeit und Hinweise
In der Regel wird die Radiojodtherapie sehr gut vertragen.
Frühe Nebenwirkungen
Diese treten meist während des stationären Aufenthalts auf und können mit pflegerischen und medikamentösen Massnahmen gut behandelt werden:
- Halsschwellung und Schmerzen im Bereich der Schilddrüse oder Speicheldrüsen
- Sodbrennen und Übelkeit
Späte Nebenwirkungen
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Die Unterfunktion muss mit Schilddrüsenhormontabletten ersetzt werden.
Bei hochdosierten und vor allem wiederholten Radiojod-Therapien können selten auftreten:
- Mundtrockenheit, Geschmackstörungen und erhöhte Anfälligkeit für Karies. Bitte fördern Sie während der Therapie intensiv den Speichelfluss und achten Sie auf eine gute Zahnpflege.
- Trockene Augen oder Tränenträufeln durch Verengung des Tränenkanal
- Frühmenopause und Fertilitätsstörungen wie chronische Hypo/Azoospermie. Im Aufklärungsgespräch zur Radiojodtherapie informieren wir über die Möglichkeit der Kryokonservierung der Spermien.
- Strahlungsbedingte Entzündung bzw. Fibrose der Lunge bei ausgedehnten Lungenmetastasen
- Beschädigung des Knochenmarks und Zweittumore
Kontraindikationen und Hinweise
- Schwangerschaft und Stillen: Spätestens 6-8 Wochen vor der Radiojod-Therapie muss abgestillt werden. Am Eintrittstag wird bei Frauen im gebärfähigen Alter ein Schwangerschaftstest durchgeführt.
- Bis zu 6 Monaten nach der Therapie sollten Patientinnen nicht schwanger werden und Patienten keine Kinder zeugen.
- Pflegebedürftigkeit
- Inkontinenz