Viszeralonkologisches Zentrum
LUKS Luzern
Speiseröhrenkrebs
Die typischen Beschwerden beim Speiseröhrenkrebs sind Schluckbeschwerden und Gewichtsverlust. Bekannte Risikofaktoren sind Alkohol, Rauchen und langjähriges, unbehandeltes saures Aufstossen.
Abklärungen
Die Abklärung erfolgt meistens zuerst mit einer Magenspiegelung und Entnahme von Gewebeproben. Die weiteren Abklärungen umfassen ein CT (Computertomografie) des Brustkorbs und der Bauchhöhle, Ultraschalluntersuchung, PET-CT und Bauchspiegelung zum Ausschluss von Ablegern in Lymphdrüsen und Leber. Aufgrund dieser Untersuchungsresultate wird das Tumorstadium festgelegt.
Behandlungsplan
Der Behandlungsplan wird aufgrund des Tumorstadiums an einer interdisziplinären Konferenz für jeden Patienten individuell festgelegt. Beim Frühstadium wird primär eine Operation durchgeführt. Handelt es sich, wie leider häufig, bereits um ein fortgeschritteneres Stadium, wird zuerst eine Vorbehandlung mit Chemo- und Bestrahlungstherapie durchgeführt, um das Tumorwachstum einzudämmen. Im Anschluss an diese Voruntersuchung wird nochmals ein CT zur Üeberprüfung des Therapie-Erfolgs gemacht. Anschliessend erfolgt die Operation.
Operation
Die Entfernung eines Speiseröhrenkrebses ist eine sehr aufwendige Operation. In der Regel erfolgt die Operation durch einen Schnitt im Oberbauch und dem rechten Brustkorb. Der Tumor wird zusammen mit den Lymphdrüsen, circa zwei Dritteln der Speiseröhre und dem oberen Magenanteil «en-bloc» entfernt. Zur Wiederherstellung des Speiseröhrenrests und des Magendarmtrakts wird aus dem verbleibenden Magen ein dünner Schlauch gebildet, der durch das Zwerchfell in den Brustkorb hochgezogen wird. Die neue Verbindung (Anastomose) zwischen Speiseröhrenrest und Magenschlauch erfolgt entweder durch eine Handnaht oder mit Hilfe eines Staplers (Klammerapparat).
Komplikationen
Die gefährlichste Komplikation ist ein Leck im Bereich der Naht zwischen Speiseröhrenrest und Magenschlauch. Weitere mögliche Komplikationen sind Lungenprobleme, Infektionen und Thrombosen. Um das Risiko eines Lecks zu vermindern, werden die Patienten in den ersten Tagen nach der Operation über eine Sonde ernährt, die bei der Operation direkt durch die Bauchdecke in den Dünndarm eingelegt wird.