Gastroenterologie und Hepatologie
LUKS Sursee
Darmkrebsvorsorge
Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung in der Schweiz. Jährlich erkranken in der Schweiz daran etwa 4’500 Menschen, knapp 1'700 sterben an den Folgen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an einem Darmkrebs zu erkranken. Wird dieser in einem frühen Stadium erkannt, ist er in den meisten Fällen heilbar. Da Darmkrebs im Frühstadium praktisch nie Beschwerden verursacht, kann er nur mit geeigneten Vorsorgeuntersuchungen rechtzeitig erkannt werden.
Der grösste Teil der Dickdarmtumore entwickelt sich aus sogenannten Polypen (gutartige Wucherungen der Dickdarmschleimhaut). Diese lassen sich im Rahmen einer Dickdarmspiegelung entfernen, in der Regel noch bevor daraus ein Darmkrebs entsteht.
Typischerweise wird eine erste Vorsorge-Spiegelung im Alter von 50 Jahren empfohlen, bei familiärer Belastung für Darmkrebs möglicherweise früher. Bei gewissen genetisch bedingten familiären Darmkrebssyndromen kann dies bereits im frühen Erwachsenenalter der Fall sein. Daher sollte bei Darmkrebsfällen in der Familie der richtige Zeitpunkt der ersten Untersuchung immer individuell mit den behandelnden Ärzten besprochen werden.
Stuhltest als alternative Vorsorgeuntersuchung
Darmspiegelungen werden allgemein sehr gut toleriert, trotzdem ist für gewisse Personen die Vorstellung einer solchen Untersuchung äusserst unangenehm. In dieser Situation bieten sich spezielle Stuhltests (FIT) an, welche mit hoher Zuverlässigkeit kleinste Mengen Blut im Stuhl erkennen können. Fällt der Test positiv aus, muss immer eine Darmspiegelung durchgeführt werden, um einen möglichen Darmkrebs nicht zu verpassen. Ist der Test negativ (kein Nachweis von Blut im Stuhl), sollte er alle zwei Jahre wiederholt werden.
Weitere Informationen zum Darmkrebsvorsorgeprogramm erhalten Sie auf der Seite des Kanton Luzern.