Rehazentrum Wolhusen
LUKS Wolhusen
Geriatrische Rehabilitation: Voraussetzung und Indikationen
Typische Indikationen für eine geriatrische Rehabilitation
Eine geriatrische Rehabilitation ist bei zahlreichen Krankheitsbildern sinnvoll, wenn besserungsfähige Einschränkungen bestehen in der Fähigkeit zur Selbstversorgung, wie
- Hilfebedarf beim Waschen, Anziehen oder Toilettengang, beim Aufstehen, Gehen oder Treppensteigen, bei Sturzneigung und Gangstörung
- Beeinträchtigungen in der Arm- und Handfunktion
- Handicaps bei der Kommunikation durch Sprach-, Sprech- oder Stimmstörungen
- bei Schluckstörungen
- bei emotionalen Beeinträchtigungen wie Sturzangst oder Depression
- und kognitiven Schwächen wie Hirnleistungsstörungen nach Operationen
Typische Einschränkungen
Solche Einschränkungen können bei älteren Patientinnen und Patienten unter anderem in folgenden Situationen auftreten:
- nach einem akutem Schlaganfall oder Verschlimmerung bestehender Beeinträchtigungen im Rahmen einer anderen Akuterkrankung
- nach Knochenbrüchen der Beine (z.B. Oberschenkelhalsbruch), der Wirbelsäule oder des Beckens, eventuell auch der Arme
- Aufbautraining nach schweren Operationen (z. B. Darmchirurgie)
- nach langwierigen internistischen Krankheitsverläufen (z. B. Lungenentzündung, Sepsis, Herzschwäche)
- Training nach Eingriffen oder Operationen am Herzen oder an den Gefässen
- Prothesenversorgung nach Amputation
Voraussetzungen für eine geriatrische Rehabilitation
- ein Lebensalter von mindestens 70 Jahren
- mehrere gleichzeitig bestehende aktive, behandlungs- oder überwachungsbedürftige Erkrankungen
- begleitend sogenannte Syndrome altersbedingter Gebrechlichkeit wie Muskelschwäche, reduzierte Belastbarkeit, Hör- und/oder Sehbehinderung, Verlangsamung, psychische Störungen, kognitive Leistungsminderung
- Mangelernährung, Gangunsicherheiten, Stürze in der Vorgeschichte, Kontinenzprobleme und auch ein Risiko von Rückschlägen
- keine akute Spitalbedürftigkeit, aber Bedarf für koordinierte ärztliche, pflegerische, therapeutische Behandlung und Betreuung in einem Spital
- Patientin/Patient und/oder seine Bezugsperson sind mit geriatrischer Rehabilitation einverstanden
- realistische Chancen für nachhaltige, alltagsrelevante Verbesserungen