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Überblick

Darmpolypen sind kleine Wucherungen der Darmschleimhaut, die in den Darm hinein ragen. Sie können gut- oder bösartig sein. Ein Darmpolyp selbst ist noch kein Grund zur Sorge. Ab dem 50. Lebensjahr sind viele Menschen davon betroffen. Da aus ihnen aber Darmkrebs entstehen kann, ist es wichtig, Darmpolypen frühzeitig zu entdecken und zu entfernen.

Häufige Fragen

Ursachen

In den meisten Fällen bleibt die genaue Ursache, warum ein Darmpolyp entsteht unklar. Es gibt aber auch Formen, die genetisch bedingt sind und in Familien mehrfach auftreten. Darmpolypen können auch eine Folge von chronischen Darmerkrankungen sein, wie etwa von Colitis Ulcerosa.

Bei den Risikofaktoren spielt der Lebensstil eine Rolle. So erhöhen Rauchen, starker Alkoholkonsum, Inaktivität, Fettleibigkeit und eine fettreiche und ballaststoffarme Ernährung die Wahrscheinlichkeit für das Wachstum von Darmpolypen. Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko ebenfalls zu.

Symptome

Darmpolypen verursachen meistens keine Beschwerden.

Diagnose

Das frühzeitige Entdecken von Darmpolypen ist wichtig, damit eine mögliche Weiterentwicklung zum Darmkrebs verhindert werden kann. Entdeckt werden Polypen im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung, bei welcher eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie) gemacht wird. Dabei wird ein kleiner Schlauch mit Videokamera an der Spitze (Video-Endoskop) durch den Darmausgang eingeführt. Dies ermöglicht eine direkte Bildübertragung aus dem Darminneren. Im Vorfeld der Untersuchung muss ein Abführmittel getrunken werden, damit der Darm gereinigt wird und die Darmwände während der Untersuchung sichtbar sind. Die Darmspiegelung ist schmerzlos und Sie erhalten ein Medikament zur Entspannung. Sofort nach der Untersuchung, die etwa 20 Minuten dauert, werden Sie über erste Erkenntnisse und das weitere Vorgehen informiert.

Verlauf

Die meisten Betroffenen haben keine Symptome und bemerken deshalb nichts. Erst sehr grosse Darmpolypen können Blut im Stuhl, Bauchschmerzen oder Verdauungsstörungen verursachen.

Es gibt verschiedene Arten von Darmpolypen. Manche davon bleiben gutartig. Andere hingegen können bösartig werden und sich so innerhalb von etwa 10 Jahren zu Darmkrebs weiterentwickeln.

Behandlung

Polyp-Entfernung (Polypektomie)

Werden bei einer Darmspiegelung Darmpolypen entdeckt, werden diese in der Regel entfernt. Dies wird sehr häufig gemacht und ist die wirksamste Massnahme zur Dickdarmkrebs-Vorsorge. Die Entfernung eines Polypen wird meist noch während der Darmspiegelung durchgeführt. Im Anschluss wird das Gewebe im Labor untersucht, um herauszufinden, ob es sich um eine Krebsvorstufe handelt. Die weitere Behandlung hängt von diesem Ergebnis ab. Nach der Entfernung von Polypen sind regelmässige Nachkontrollen mit Darmspiegelungen in den folgenden Jahren nötig.

Selten einmal lassen sich Polypen auf Grund ihrer Grösse nicht ohne einen operativen Eingriff entfernen. In einem solchen Fall kann das betroffene Darmstück meist über kleine Schnitte in Schlüssellochtechnik (Laparoskopie, Roboter-unterstützt) entfernt und die die Darmenden wieder zusammengenäht werden. Hierfür ist oft nur ein Spitalaufenthalt von wenigen Tagen nötig.

Vorsorge

  • Vorsorge-Darmspiegelung ab 50 Jahren
  • Gesunde Ernährung
  • Ausreichend Bewegung
  • Nicht rauchen
  • Normales Körpergewicht halten

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