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Überblick

Eine Lungenembolie tritt auf, wenn ein Blutgerinnsel aus einer anderen Körperregion in die Lunge gelangt und ein Lungengefäss blockiert. Dies kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. 

Häufige Fragen

Ursachen

Blutgerinnsel entstehen häufig im Bein (Beinvenenthrombose). Von dort können sie mit dem Blutstrom über das Herz in die Lunge wandern und dort ein Gefäss verschliessen. Ein Gerinnsel im Bein kann sich zum Beispiel beim morgendlichen Aufstehen oder bei plötzlicher körperlicher Anstrengung ablösen.

Rauchen, Übergewicht, Vorerkrankungen an Herz oder Lunge sowie eine Krebserkrankung können zum Entstehen einer Lungenembolie beitragen. Auch eine Schwangerschaft und die Einnahme von Hormonen gelten als Risikofaktoren, ebenso mangelnde Bewegung aufgrund von Bettlägerigkeit oder während einer Flugreise.

Symptome

  • Schmerzen in der Brust
  • Husten oder Bluthusten
  • Rasselgeräusche beim Atmen
  • Atemnot und/oder beschleunigte Atmung
  • Herzrasen, Herzstolpern (Herzrhythmusstörungen)
  • Bläuliche Lippen
  • Schweissausbrüche
  • Schwindel oder Ohnmachtsanfall
  • Angst und Unruhegefühl

Diagnose

Sicher erkennen lässt sich eine Lungenembolie über eine Computertomografie (CT).  Der Arzt spritzt dafür vor der Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel in eine Armvene und sieht dann, ob Gefäss in der Lunge verstopft ist. Spezielle Blutwerte können den Verdacht auf eine Lungenembolie erhärten: «D-Dimere» entstehen als Abbauprodukte, wenn der Körper versucht, Blutgerinnsel aufzulösen.

Eine elektrokardiografische Untersuchung (EKG) kann die Diagnose unterstützen. Weil das Herz bei einem verschlossenen Gefäss in der Lunge stärker pumpen muss, zeigt das EKG Zeichen einer Überlastung des Herzmuskels. Dadurch dass die Lunge weniger Sauerstoff aufnimmt, ist der Sauerstoffgehalt im Blut erniedrigt, auch der Kohlendioxidgehalt ist zunächst vermindert – beides ist messbar. Oft werden bei einer Lungenembolie die Beinvenen mit Ultraschall untersucht. So können kleinere Restgerinnsel entdeckt werden

Verlauf

Je grösser das verstopfte Gefäss ist, desto schwerer sind die Folgen. Auch der Gesundheitszustand des Betroffenen spielt eine Rolle. Wird rasch gehandelt, lässt sich eine grössere und gefährlichere Lungenembolie oft verhindern. Nach überstandener Erkrankung ist das Risiko für eine erneute Lungenembolie erhöht. Deshalb ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten die blutverdünnenden Medikamente wie vom Arzt verordnet gewissenhaft einnehmen.

Behandlung

Die Behandlung einer Lungenembolie umfasst die Verabreichung von Blutverdünnern zur Auflösung des Blutgerinnsels. Die Überwachung der grossen Lungenembolien sog. Zentralen Lungenembolien erfolgt auf der Intensivstation. Falls notwendig wird die Herzfunktion und der Kreislauf medikamentös oder maschinell unterstützt. In schweren Fällen kann eine Auflösung des Gerinnsels (sog. Lyse) über einen Katheter, eine Entfernung mittels Katheter oder eine Operation erforderlich sein. 

 

Vorsorge

Um das Risiko für eine Lungenembolie zu verringern, ist es wichtig, sich regelmässig zu bewegen, Rauchen zu vermeiden, ausreichend Flüssigkeit zu trinken und bei hohen Risikofaktoren Vorsorgemassnahmen zu treffen. 

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