Osteoidosteom
Diese Seite beinhaltet auch: Knochentumor (gutartig), Osteom
Überblick
Ein Osteoidosteom ist ein kleiner, gutartiger Tumor im Knochen, der starke Schmerzen verursacht, besonders nachts. Er tritt häufig bei jungen Menschen auf.
Häufige Fragen
Ursachen
Die genaue Ursache eines Osteoidosteoms ist nicht vollständig geklärt. Man vermutet, dass genetische Faktoren und eine dysregulierte Osteoblasten-Aktivität eine Rolle spielen.
Symptome
- Starke, meist nächtliche Knochenschmerzen
- Schwellung im betroffenen Bereich
- Einschränkung der Beweglichkeit (bei Tumoren in der Nähe von Gelenken)
- Besserung durch Schmerzmittel wie Aspirin
Diagnose
Die Diagnose eines Osteoidosteoms beginnt mit einem Arztgespräch, in dem die Symptome und Krankengeschichte besprochen werden. Typischerweise treten die Schmerzen nachts auf und lassen sich durch Schmerzmittel lindern. Danach folgen bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT. Dabei zeigt sich der Tumor oft als kleiner, klar abgegrenzter Bereich im Knochen, der sogenannte zentrale Nidus. Rund um den Nidus findet sich häufig eine deutliche Verdichtung des Knochens. In der aktiven Phase treten zudem oft Veränderungen wie eine Entzündung im Knochenmark sowie des umliegenden Weichteilgewebe auf. Diese Reaktionen des Körpers sind ein Hinweis auf die Aktivität des Tumors und erklären viele der Beschwerden. Die Behandlung konzentriert sich darauf, den Nidus präzise zu entfernen, um die Schmerzen dauerhaft zu beseitigen.
Verlauf
Osteoidosteome wachsen langsam, verursachen jedoch mit der Zeit zunehmende Schmerzen, die vor allem nachts sehr stark werden. Diese Schmerzen können über Jahre hinweg anhalten, wenn der Tumor nicht behandelt wird.
Wird der Tumor rechtzeitig erkannt und behandelt, kann eine vollständige Heilung erwartet werden. Die Schmerzen verschwinden in der Regel kurz nach der Behandlung.
Behandlung
Die bevorzugte Behandlung von Osteoidosteomen ist die Radiofrequenzablation (RFA), ein minimal-invasives Verfahren, bei dem eine dünne Nadel unter CT-Kontrolle bis zum Tumor geführt wird. Hochfrequente Energie erhitzt und zerstört den Tumor präzise, wobei das umliegende Gewebe geschont wird. Der Eingriff dauert etwa eine Stunde, und die Patienten können meist noch am selben Tag nach Hause gehen. Die Methode gilt als äußerst effektiv und sicher. Zudem profitieren Patienten von einer schnellen Erholungszeit, sodass sie meist schon kurz nach dem Eingriff wieder ihren Alltag aufnehmen können.