Direkt zum InhaltDirekt zum Fussbereich

Uterusmyom

Diese Seite beinhaltet auch: Myom, Leiomyom, Fibroid, Muskelknoten in der Gebärmutter

Kontakt und Zuweisung

Überblick

Ein Uterusmyom ist ein gutartiger Tumor, der sich in der Muskelschicht der Gebärmutter bildet. Diese Wucherungen sind meist harmlos und treten bei vielen Frauen im gebärfähigen Alter auf. Oft verursachen sie keine Beschwerden, in manchen Fällen jedoch Schmerzen oder vaginale Blutungen. 

Häufige Fragen

Ursachen

Uterusmyome entstehen, wenn Muskelzellen der Gebärmutter sich unkontrolliert vermehren. Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber Hormone wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen und genetische Faktoren spielen eine Rolle. 

 

Symptome

  • Starke und/oder unregelmässige Monatsblutungen 
  • Schmerzen im Unterbauch 
  • Druckgefühl im Becken 
  • Häufiger Harndrang 
  • Verstopfung 
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr 
  • Rückenschmerzen 

Diagnose

Die Diagnose eines Uterusmyoms erfolgt mit einem Gespräch über die Symptome und eine körperliche Untersuchung. Oft werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT eingesetzt, um die Myome genauer darzustellen und ihre Grösse und Lage zu bestimmen. In manchen Fällen wird auch eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) durchgeführt, um das Innere der Gebärmutter zu untersuchen. 

Verlauf

Der Verlauf eines Uterusmyoms ist unterschiedlich. Bei manchen Frauen bleibt das Myom über Jahre hinweg unverändert und verursacht keine Beschwerden. In anderen Fällen kann es im Laufe der Zeit wachsen und Symptome verursachen. 

Myome wachsen oft langsam und neigen dazu, nach den Wechseljahren zu schrumpfen, da der Hormonspiegel (insbesondere Östrogen) sinkt. Bei starkem Wachstum oder starken Beschwerden kann eine Behandlung notwendig sein. 

Einige Myome führen zu Komplikationen wie Unfruchtbarkeit oder wiederholten Fehlgeburten, was eine gezielte Behandlung erfordert. 

 

Behandlung

Die Behandlung von Uterusmyomen hängt von den Symptomen und Wünschen der Patientin ab. Abhängig von der Grösse und Lage der Myome gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Das Team der Frauenklinik des LUKS berät Sie gerne ausführlich zu den verschiedenen Möglichkeiten. 

Medikamentöse Behandlung 

Medikamente können helfen, die Symptome zu lindern. Hormonelle Therapien, wie Gestagene oder GnRH-Analoga, können das Myomwachstum bremsen und Blutungen reduzieren. Schmerzmittel werden ebenfalls eingesetzt, um Beschwerden zu lindern.  

Ryeqo (Relugolix) ist ein in der Schweiz seit 2023 zugelassenes Medikament (Tabletten). Dieses Medikament muss von der Ärztin/dem Arzt verschrieben werden und kann geeignet sein für Frauen vor den Wechseljahren, die an starken Blutungen aufgrund von Myomen leiden. 

Operation (Myomektomie) 

Eine Myomektomie ist die operative Entfernung des Myoms. Meist wird dieser Eingriff minimal-invasiv über eine Bauchspiegelung durchgeführt. Dieser Eingriff wird häufig durchgeführt, wenn das Myom Beschwerden verursacht oder die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Dabei wird nur das Myom entfernt, die Gebärmutter bleibt bestehen. 

Hysterektomie 

Bei sehr grossen oder zahlreichen Myomen, nach abgeschlossenem Kinderwunsch oder wenn andere Behandlungen nicht wirken, kann die Entfernung der gesamten Gebärmutter (Hysterektomie) notwendig sein. 

Uterusarterienembolisation (UAE) 

Hierbei wird die Blutzufuhr zum Myom gezielt unterbrochen, indem kleine Partikel in die Arterien der Gebärmutter injiziert werden. Das Myom schrumpft daraufhin, da es keine Nährstoffe mehr erhält. Das gesunde Gebärmuttergewebe bleibt verschont. Diese Therapie wird von der Abteilung für Interventionelle Radiologie durchgeführt. 

War diese Seite hilfreich?