Gesundheitstipp: Zu viele Süssgetränke schaden der Gesundheit
Süssgetränke sind flüssige Kalorien. Ob zucker- oder süssstoffhaltig, sie «flutschen» durch den Körper, ohne ein Sättigungsgefühl zu geben. Sie bewirken sogar das Gegenteil: Indem sie die Insulinproduktion steigern, machen sie sogar noch hungrig. In mit Zucker gesüssten Getränken sind im Schnitt zwei bis drei Würfelzucker pro Deziliter enthalten. Diese Softgetränke machen nicht nur fettleibig, sondern können weitaus grössere Folgen haben
Prof. Dr. med. Christoph Henzen berichtet von einem minderjährigen Patienten, der täglich mindestens einen Liter Eistee trinkt. Pro Jahr trinkt sich der junge Mann somit etwa 100 000 Kalorien oder mehr als 10 Kilogramm an. Der Patient hat bereits heute eine verfettete Leber und wiegt 108 Kilogramm.
Schädlicher Maissirup
Zunehmend werden Süssgetränke mit Maissirup statt Saccharose (weisser Haushaltszucker) gesüsst. Das ist problematisch, weil Maissirup sehr reich an Fruchtzucker (Fructose) ist. Das tönt sehr harmlos, doch der Fruchtzucker ist deutlich schädlicher, da er die Verfettung der Organe fördert und den Fettspiegel im Blut erhöht. Das kann dazu führen, dass Leber und Muskeln schnell verfetten, was die Organe zunehmend resistent macht gegen das Insulin. Das ist der erste Schritt in Richtung Diabetes Typ II. Und dies ist ein wichtiger Risikofaktor für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Niederschädigung.
Trinkwasser – «die beste Alternative»
Prof. Dr. med. Christoph Henzen weist darauf hin, dass in der Schweiz Trinkwasser überall zugänglich ist. Das Privileg, Trinkwasser vom Hahn zu haben, sollte man unbedingt nutzen und bereits den Kindern beibringen, dass Wasser das beste Getränk für sie ist. «Das ist die einzige und beste Alternative, die wir haben», so Henzen.
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