Unser Team befasst sich mit den angeborenen und erworbenen Erkrankungen des Nervensystems, also des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven und der Muskeln. Die Hausärzte und Kinderärzte überweisen uns Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichsten Gründen zur Abklärung, Beratung und Behandlung. Typisch sind:
Unser Team für pädiatrische Neurochirurgie am Kinderspital Zentralschweiz ist spezialisiert auf die Diagnostik und nicht-operative (konservative) und operative Behandlung rund um Gehirn, Rückenmark und Nerven. Dabei kommen zunehmend auch minimal invasive endoskopische OP-Verfahren zur Anwendung.
Die «Hirnerschütterung» (auch «leichtes» Schädel-Hirn-Trauma) ist eine der häufigsten Ursachen für Hospitalisationen im Kinderspital. Die Mehrzahl der Kinder wird für 48 Stunden unter besonderer Beobachtung im Spital behalten. Das schwere Schädel-Hirn-Trauma ist heute zum Glück selten geworden. Wenn ein Kind trotzdem eine schwere Schädel-Hirn-Verletzung (Sportverletzung, Verkehrsunfall, Kindsmisshandlung etc.) erleidet, hat es im Rahmen eines interdisziplinären Behandlungskonzepts eine gute Chance auf Heilung.
Diesem Krankheitsbild liegen verschiedene Ursachen zugrunde. Es handelt sich um eine Fehlfunktion der Gehirnwasser-Zirkulation. Die Behandlung besteht in der Entlastung mittels einer Ableitung (Drainage, Shunt). Es kann auch durch einen sogenannten inneren Stunt minimalinvasiv eine Umleitung des Gehirnwassers erfolgen (ETV). Regelmässige Nachkontrollen nach einem festen Schema sind äusserst wichtig.
Die Myelomeningocele (MMC) ist die häufigste Ausprägung der Spina bifida. Es handelt sich um eine Entwicklungshemmung des Rückenmarks und der Wirbelbögen (Spina bifida). Die Ursache ist unbekannt. Die Auswirkungen einer MMC sind sehr unterschiedlich und hängen von der Grösse und der Lokalisation (Höhe der Wirbelsäule) ab: Lähmungen, Sensibilitätsausfälle und Wachstumsstörungen der Beine, Harn- und Stuhlfehlfunktionen können auftreten. Zudem kommt es oft zur Entwicklung eines Hydrocephalus («Wasserkopf»). Einige dieser Patienten können heute schon im Mutterleib operiert werden. Diese Operation erfolgt am Kinderspital Zürich.
Zu den häufigsten Störungen zählen die sogenannten Kraniosynostosen: Darunter versteht man den vorzeitigen Verschluss einer oder mehrerer Schädelnähte. In der Folge ist die Form- und Grössenentwicklung des Gehirnschädels beeinträchtigt. Viele Fälle werden in Zusammenarbeit mit den Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen behandelt. Es stehen hier sowol minimal invasive Techniken wie offene, CAD-gestützte Operationsmethoden mit Schablonen zur Verfügung. Bei lagebedingtem Fehlwachstum («positional plagiocephaly») sind physiotherapeutische Massnahmen, spezielle Lagerungen oder sogar eine Behandlung mit einer Helm-Orthese möglich.
Kinder mit Tumoren des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) sind bei uns im Kinderspital hospitalisiert und werden von den Neurochirurgen des LUKS operiert.
041 205 32 17
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