Patientengeschichte: Physiotherapie und Rehabilitation
Zwei Tage nach der zweiten Operation leitet Aline Zürn, Physiotherapeutin, Noah Schmid zu den ersten Schritten an. Mit ihrer Unterstützung und mithilfe von zwei Unterarmstützen geht er langsam im Gang auf und ab. Aline Zürn achtet darauf, dass er eine aufrechte Haltung einnimmt, sich gut stützt und die richtige Teilbelastung einhält.
So rasch wie möglich wieder mobil
Das funktioniert so kurz nach Unfall und Operationen schon erstaunlich gut. «Unser Ziel ist es, den Patienten rasch wieder mobil zu machen», erklärt Aline Zürn, «dies geschieht natürlich in Absprache mit den Ärzten und je nach Fortschritt der Wundheilung.» Bald schafft Noah Schmid längere Distanzen und wird anschliessend zum Treppensteigen angeleitet.
Aufgrund der schnellen Fortschritte kann er nach zehntägigem Spitalaufenthalt nach Hause entlassen werden. Allerdings ist der Prozess bis zur vollständigen Heilung damit noch nicht abgeschlossen. Nun folgt die Rehabilitationsphase in der Physiotherapie der Sportmedizin Zentralschweiz mit Unterstützung des Bewegungswissenschafters und Leistungsdiagnostikers Dr. sc. ETH Elmar Anliker.
Weiteres Training mit Bewegungswissenschaftler
Von zu Hause aus besucht Noah Schmid regelmässig die Trainingsräume der Sportmedizin Zentralschweiz. Am Anfang kommt er zweimal in der Woche, später noch einmal. «Wir bieten optimale Trainingsbedingungen, damit ein Patient wieder fit wird», sagt Elmar Anliker.
«So ermöglicht beispielsweise das Anti-Schwerkraft-Laufband eine frühestmögliche Mobilisierung der Gelenke. Durch die präzise Teilbelastung wird der Bewegungsapparat der Heilungsphase entsprechend beansprucht, sodass systematisch trainiert werden kann. Das Ziel dabei ist, die ursprüngliche Leistungsfähigkeit sicher und zeitnah wieder zu erreichen.»
Zusammenspiel aller Beteiligten ist die Basis für eine erfolgreiche Rehabiliation
Das gute Zusammenspiel von Arzt, Physiotherapeut und Bewegungswissenschafter ist die Basis für eine erfolgreiche Rehabilitation. Diese hängt allerdings auch von der Beteiligung des Patienten ab, der zu Hause zusätzlich ein Heimprogramm absolvieren muss. Die Sportmedizin Zentralschweiz wird in Partnerschaft zwischen der Medbase und dem LUKS in den modernen Räumlichkeiten des Sportgebäudes auf der Allmend betrieben.
Das Angebot stützt sich auf die Erfahrungen aus dem Sport und der damit zusammenhängenden Trainingslehre. «Das Wissen aus Forschungsarbeiten im Sport übertragen wir entsprechend angepasst auf Trainingsinhalte in der Therapie», fasst Elmar Anliker den Nutzen der Sportmedizin für die Rehabilitation von Menschen wie Noah Schmid zusammen. Diesem kommt seine sportliche Erfahrung als Amateur-Boxer und die damit verbundene Trainingsdisziplin zugute. Er macht schnell Fortschritte und ist nach sechs Monaten wieder so fit wie vor dem Unfall.
Die gute Versorgung von der Rettung über die Operation bis zur Rehabilitation hat Noah Schmid die vollständige Genesung gebracht. «Dafür bin ich der Rega und dem LUKS Luzern dankbar», freut er sich, «ich weiss, dass es nicht selbstverständlich ist und dass ich Glück im Unglück hatte.»